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13.10.06

"Museumsobjekte sind keine Verpfändungsmasse!"

Deutscher Museumsbund kritisiert 3-Säulen-Modell von Ministerpräsident Oettinger

Berlin, 12. Oktober 2006. Der Deutsche Museumsbund übt scharfe Kritik an dem von Ministerpräsident Oettinger vorgeschlagenen Drei-Säulen-Modell zur Rettung des Hauses Baden. "Die Museen und Bibliotheken sind keine Rückhaltebecken, aus denen in Zeiten finanzieller Engpässe geschöpft werden kann", erklärte Dr. Michael Eissenhauer, Präsident des Deutschen Museumsbundes, zu den Plänen des Ministerpräsidenten. Nach dessen Drei-Säulen-Modell sollen die Landesstiftung Baden-Württemberg, Unternehmen und Privatpersonen sowie die Kultureinrichtungen des Landes jeweils 10 Millionen Euro zur Entschädigung des insolventen Fürstenhauses aufbringen. Die Landesregierung fordert von den Kultureinrichtungen, durch Verkäufe aus ihren Sammlungsbeständen einen finanziellen Beitrag zu leisten.

"Jede verantwortungsvolle Museumsleitung wird sich einverstanden erklären, vorübergehend auf einen Zuschuss der Landesstiftung für den Erwerb weiterer Objekte zu verzichten." Ein aktiver Verkauf sei jedoch keine akzeptable Lösung. Eissenhauer: "Die kulturpolitische Verantwortung einer Landesregierung besteht darin, das von Museen, Bibliotheken und Archiven bewahrte Kulturgut zu schützen. Es darf nicht sein, dass die Landesregierung von den Verkäufen der in der Landesbibliothek bewahrten Handschriften Abstand nimmt und das Problem auf andere Kultureinrichtungen abwälzt. Das in Bibliotheken, Museen und Archiven bewahrte Kulturgut ist keine Verpfändungsmasse. Wer die Sammlungsbestände zur Sanierung eines Fürstenhauses heranzieht, leistet einen kulturpolitischen Offenbarungseid."

Eissenhauer verweist auf das im Jahr 2004 vom Deutschen Museumsbund und dem deutschen Nationalkomitee des Internationalen Museumsrates (ICOM) veröffentlichte Positionspapier zur Abgabe von Sammlungsgut: "Verkäufe kommen ausschließlich aus sammlungsrelevanten Erwägungen in Frage. Der Erlös aus einem Verkauf muss zwingend in die Sammlung reinvestiert werden und steht nicht für Sanierungsmaßnahmen oder andere finanzielle Verpflichtungen zur Verfügung." In diesem Zusammenhang fordert der Deutsche Museumsbund seit Jahren einen besonderen Schutzstatus für das in Museen bewahrte Kulturgut.

 

 

 
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