16.5.07
Traumhäusle für romantische Dichterin mit unverbaubarem
Blick über den Bodensee
Das "Fürstenhäusle" der Annette von Droste-Hülshoff in Meersburg
ist wieder geöffnet - mit abwechslungsreichem Programm in der
Saison 2007
Die berühmte Dichterin war dem reizvollen Ort schnell verfallen,
und als im glücklich gelegenen Meersburg am Bodensee ein bezauberndes
Haus mitten in den Weinbergen versteigert wurde, setzte sie ohne
Bedenken die Einnahmen aus dem Verkauf ihres Erfolgsbuches "Die
Judenbuche" dafür ein. "Die zweite Hälfte meiner Heimat" nannte
Annette von Droste-Hülshoff die kleine Stadt Meersburg am Bodensee.
Ab 1844 gehörte ihr das "Fürstenhäusle" - ein kleines Anwesen
in den Weinbergen mit fantastischem Blick auf den Bodensee und
die Gipfel der Alpenkette. Den Namen hat es von den langjährigen
Besitzern, den Fürstbischöfen von Konstanz. In diesem "niedlichen
Asyl" fand die Dichterin ein Stück Unabhängigkeit von der Familie,
hier entstanden zahlreiche ihrer Dichtungen.
Bereits seit 1923 beherbergt das Fürstenhäusle ein Museum, das
an das Leben und Werk der Annette von Droste-Hülshoff erinnert.
Eine entfernte Verwandte, Erbin des Hauses, hatte dafür nach dem
Tod der Schriftstellerin eine Sammlung zusammengetragen. So hat
sich hier beispielsweise der Biedermeier-Sekretär erhalten, an
dem viele der literarischen Schöpfungen der Droste entstanden.
Zahlreiche Bildnisse an den Wänden zeigen die einstige Bewohnerin,
ihre Familie und Menschen, die ihr wichtig waren. Originale Handschriften,
Illustrationen zu ihren Gedichten, Erst- und Frühausgaben zählen
zu den Schätzen des Museums. Jetzt ist es wieder für geöffnet
- bis zum Herbst.
Daneben finden diesen Sommer im Fürstenhäusle zahlreiche Veranstaltungen
rund um die Dichterin und ihr Domizil statt. Den Auftakt bildet
am 17. Mai um 19 Uhr die musikalische Abendsoiree "Mondesaufgang"
mit außergewöhnlichem Programm: Wenige wissen, dass Annette von
Droste-Hülshoff auch komponierte. Das Konzert mit Musik von Komponistinnen
des 19. Jahrhunderts präsentiert daher neben Werken von Clara
Schumann-Wieck und Fanny Hensel auch Stücke von Droste-Hülshoff.
Rezitationen aus Gedichten und Briefen der Dichterinnen runden
den Abend ab. Die wechselvolle Geschichte des Fürstenhäusles wird
am 28. Juni vorgestellt und am 20. September geht es um "Annette
und die Musik".
Das vollständige Programm der Veranstaltungen gibt es beim Fürstenhäusle
(Tel: 0 75 32-60 88). Für die Veranstaltungen wird - der Platz
im Droste-Haus ist beschränkt - um eine telefonische Voranmeldung
gebeten.
Weitere Informationen:
Fürstenhäusle Meersburg
Stettener Straße 11
88709 Meersburg
Tel: 0 75 32 / 60 8
Öffnungszeiten
April bis Oktober
Di bis Sa: 10 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr
So und Feiertags: 14 bis 18 Uhr$
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