9.7.07
„Schloss
Ludwigslust“ – Heike Kramer
Abschlussvortrag im Rahmen der
Reihe „Schloss Mannheim im Kontext deutscher Residenzen“
Am
Dienstag, 10. Juli 2007, 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)
referiert
Heike
Kramer (Verwaltung der
staatlichen Schlösser und Gärten Mecklenburg-Vorpommern) über
Geschichte und Ausstattung von Schloss Ludwigslust im
Barockschloss Mannheim. Der Eintritt ist frei.
Ludwigslust
gilt als die jüngste Residenzgründung im Norden Deutschlands. Nach
einem Idealplan ließ Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin die
Stadt um 1765 anlegen. Zentrum der axial geprägten Anlage ist das
zwischen 1772 und 1776 von Hofbaumeister Johann Joachim Busch
errichtete Schloss.
Unter Herzog
Friedrich und Großherzog Friedrich Franz I. war Ludwigslust bis
1837 Hauptresidenz. Den Mittelpunkt des Gebäudes bildet der
Goldene Saal, der über zwei Etagen reicht und mit mächtigen Säulen
geschmückt ist. Die massiv erscheinenden Dekorationen bestehen
jedoch zum größten Teil aus Karton (Papiermaché). In der
Verwendung dieses günstigen Werkstoffes als Alternative zu edlen
Hölzern oder teurem Marmor brachten es Ludwigsluster Künstler und
Handwerker zu überregionalem Ruhm. Der "Ludwigsluster Carton"
wurde genutzt um Säulen,
Kapitelle, Stuck und Figurengruppen darzustellen. Die
ehemaligen Prunkräume wie das Miniaturenkabinett und das
Jagdzimmer werden heute museal genutzt und bieten ein lebendiges
Bild fürstlicher Wohnkultur im 18. Jahrhundert.
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