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9.9.06

Residenzschloss Ludwigsburg - Barock in Häppchen - ein Abend für die Sinne
Die Malerin Ludovike Simanowiz führt im Kostüm der Zeit durch die Barockgalerie unter dem Motto: "… lieber vor der Staffelei sitzen, als am Herd stehen"

Die Menschen im Barock waren unterhaltungssüchtig und die des württembergischen Hofes ganz besonders! Daher bietet die Barockgalerie des Ludwigsburger Schlosses mit "Barock in Häppchen" erfolgreich ein Programm, das dieser Epoche angemessen ist. Die Staatlichen Schlösser und Gärten haben sich ein Abendprogramm für Kopf und Bauch, für Augen, Ohren und Gaumen einfallen lassen für all die, die auch im Schloss die Abwechslung suchen!

Den Gaumen umschmeicheln Häppchen aus der Küche, raffinierte Kanapees und ein Wein von adeliger Herkunft. Und man erfährt an diesem Abend Geschichten und Geschichtchen aus einer aufregenden, fernen Vergangenheit am Vorabend der französischen Revolution. Denn am 23. September 2006, um 19 Uhr, führt die Malerin Ludovike Simanowiz im Kostüm ihrer Zeit durch die Barockgalerie. Mit ihrem Lebensmotto "… lieber an der Staffelei sitzen, als am Herd stehen" hatte sie als Frau in ihrer künstlerischen Laufbahn mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, von denen sie berichten wird. Bemerkenswert an ihrem Werdegang und zugleich Ausdruck bürgerlichen Selbstbewusstseins und aufklärerischer Erziehungsideale ist bereits, dass sie als Mädchen eine öffentliche Schule besuchte. Als 18-jährige beschloss sie, sich als Malerin ausbilden zu lassen. Allerdings durfte sie nicht an der Hochschule studieren. Beziehungen ermöglichten ihr, Privatunterricht bei keinem anderen als Nicolas Gui bal, dem Galeriedirektor und berühmtesten Kunstprofessor an der Hohen Carlsschule, zu nehmen. Anschließend verbrachte sie, ausgestattet mit herzoglichem Stipendium, mehrere Jahre in Paris. Während eines weiteren Aufenthalts dort erlebte sie die turbulente Zeit der französischen Revolution. Als politisch erfahrene Frau hatte sie - äußerst untypisch für die damalige Zeit - eine eigene Meinung, deren Inhalt nicht unbedingt zu einer herzoglichen, später königlichen Hauptmannsgattin passte. Außergewöhnlich bleibt ihr Leben bis zum Schluss. Den optischen Rahmen für ihre Lebenserzählungen geben die Gemälde, die sie von ihren berühmten Zeitgenossen malte. Bekannt sind vor allem ihre Porträts von Schiller und seiner Familie. Anfänglich Nachbarn war sie ein Leben lang mit ihm befreundet. Schiller selbst schätzte ihr Porträt mehr als alle anderen Bildnisse, die zu seiner Lebenszeit entstanden sind. In die Kunstgeschichte eingegangen ist sie daher als "Schiller-Malerin".

Als krönender Abschluss des Abends, wenn man am Ende des Rundgangs über das imposante Treppenhaus die oberen Stockwerke der Barockgalerie aus der Zeit von Eberhard Ludwig erreicht hat, bleibt nichts als Staunen: Während Ludovike Simanowiz Gedichte ihrer berühmten Dichterfreunde Schubart und Schiller zum Besten gibt, schweift der Blick im Abendlicht über das Lustschloss Favorite auf der einen Seite und den majestätischen Schlosshof auf der anderen. Barockes "Fingerfood" und ein Glas erlesener Wein geben diesem Ereignis den perfekten Rahmen. Keine Frage: Die Besucherinnen und Besucher haben nicht nur einen unterhaltsamen Abend verbracht, sondern auch an Wissen gewonnen.

Für die barocken Häppchen sorgt das Ludwigsburger Gasthaus Allgäu. Der Wein des Abends stammt vom Weingut Graf von Bentzel Sturmfeder aus Schozach. Durch den Abend führt Dr. Sabine Rathgeb.

Wie immer ist für diese Sonderführung eine Anmeldung erforderlich (Telefon: 0 71 41/18 20 04). Treffpunkt mit gültiger Eintrittskarte zum Preis von 19 € ist der Brunnen im Mittleren Schlosshof.

 

 

 
In Surfin' Süden:
Barockgalerie
Ludwigsburg
 


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