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Neuer Hauptbau: Schaulapidarium im Friedrichspavillon
Museale Präsentation einer Auswahl von barocken Bau- und Gartenskulpturen der Ludwigsburger Schlösser

Götter und Helden im Friedrichspavillon

Im Neuen Hauptbau werden in der nördlichen Sala terrena und den ehemaligen Räumen der Silberkammer barocke Skulpturen ausgestellt. Die Sandsteinfiguren wurden innerhalb der letzten 80 Jahre von ihren ursprünglichen Standorten entfernt und ins Trockene gebracht, um den weiteren Zerfall aufzuhalten.

Ursprünglich schmückten sie die Attika - die Dachzone - des Alten oder des Neuen Hauptbaus oder sie waren im Schlossgarten aufgestellt. Auch von Schloss Favorite sind Skulpturen vertreten. Die präsentierten Figuren zeigen einen Ausschnitt der Entwicklung barocker Plastik in einem Zeitraum von sechs Jahrzehnten. Italienische, böhmische und deutsche Bildhauer waren für Schloss Ludwigsburg tätig. Die Figuren aus der Zeit des Schlosserbauers Herzog Eberhard Ludwig stammen von Andreas Philipp Quittainer und Carlo und Giorgio Ferretti. Die Figuren des späteren 18. Jahrhunderts schufen die Bildhauer Christian Friedrich Wilhelm Beyer und Pierre François Lejeune.

Die Originale wurden durch Kopien in Sandstein und Kunststein am ursprünglichen Standort ersetzt. Teils stark verwittert, teils beschädigt und auch ergänzt, repräsentieren sie auch acht Jahrzehnte Restaurierungsgeschichte.

Die Skulpturen waren im 18. Jahrhundert farbig gefasst - wie jetzt die Kopien. Bleiweißanstriche mit wenigen Akzenten in Gold sind nachweisbar. Die ausgestellten Figuren wurden konserviert, d.h. gereinigt und gesichert. Mürbe Partien wurden gefestigt, Schalen hinterfüllt und Risse geschlossen. Lose Teile wurden geklebt und vernadelt. Damit können "…die Exponate museal präsentiert werden, ohne dass sie in besonderer Weise gefährdet wären oder eine Gefährdung von ihnen ausgehen könnte" führt Gerhard Feldmann aus, der Bildhauer und Restaurator, der das Konservierungskonzept im Auftrag von Vermögen und Bau, Amt Ludwigsburg, ausgearbeitet hat.

Die nach Norden orientierten Räume mit Ziegelgewölben sind nicht unterkellert und werden nicht beheizt. Die "Raumschale" - also die historischen Wände und Böden dieser Schlossräume - ist instand gesetzt: Man hat den barocken Putz konserviert und frisch gekalkt, die originalen Sandsteinböden repariert und im Eingangsraum grossflächig ergänzt.

Die Ausstellung ist frei zugänglich, täglich von 10 bis 18.00 Uhr.

Sonderführungen am Sonntag, 9.7.2006 um 11.30, um 12.30, um 14.00 und 15.00 Uhr
In diesen Sonderführungen stellen die Beteiligten des Projektes von Vermögen und Bau, Amt Ludwigsburg, das Lapidarium und die Arbeiten im Lapidarium vor!

Für die Führungen mit begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich unter 0 71 41 / 18 20 04.


5.7.06 -ssg

 

 

 
In Surfin' Süden:
Schloss Ludwigsburg
 
Bilder

In Zusammenarbeit mit:

BadenWürttemberg

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