3.1.07
150.
Todestag der Herzogin Henriette von Württemberg
Großmutter
Europas und Wohltäterin Kirchheims - Henriette von Württemberg
und das Kirchheimer Schloss 2007
Aktivitäten
und Ereignisse erinnern an eine große Frau der Landesgeschichte
Bürgerschaftliches
Engagement, Sponsoring, Stiftungen und Spenden, mit denen wichtige
und wegweisende Unternehmungen ermöglicht wurden, die mit den
Mitteln von Stadt und Land nicht zu finanzieren waren: Das hört
sich modern und vorbildlich an, gehört aber zum Leben einer Frau,
die vor 150 Jahren starb - Herzogin Henriette von Württemberg.
Sie lebte bis 1857 in Kirchheim unter Teck im Schloss. 2007 erinnern
die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zusammen
mit der Stadt Kirchheim unter Teck an diese Frau: mit einer Ausstellung
im Städtischen Museum im Kornhaus, mit einer besonderen Präsentation
der historischen Wohnräume der Herzogin im Kirchheimer Schloss
und mit zahlreichen Veranstaltungen.
"Das soziale
Handeln der Herzogin Henriette wirkt bis heute nachhaltig in unserer
Stadt." So stellte Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker
die Herzoginwitwe vor. "Als Wohltäterin trug sie zu der ausgeprägten
Stiftungstradition bei, die noch in der Stadt Kirchheim zu finden
ist." Bei einem Pressegespräch am 2. Januar, dem Todestag der
Henriette von Württemberg präsentierten Stadt und Staatliche Schlösser
und Gärten Baden-Württemberg gemeinsam die Pläne für dieses Jahr.
Auch 150 Jahre nach ihrem Tod ist die Erinnerung an Henriette
von Württemberg in Kirchheim noch höchst lebendig. Nach unsteten
Jahren an der Seite ihres beständig von Schulden geplagten Gatten
- eines Bruders des ersten württembergischen Königs Friedrich
I. - lebte die Herzogin mehr als 40 Jahre lang im Kirchheimer
Schloss, ihrem Witwensitz. Als Mutter von fünf Kindern wurde sie
durch geschickte Heiratspolitik zur "Großmutter Europas", verschwägert
mit allen großen Herrscherhäusern: So spannten sich in Kirchheim
die Fäden, in Briefen und Besuchen, in die europäischen Metropolen
des 19. Jahrhunderts.
In Kirchheim
ist sie bis heute unvergessen: Sie war eine in allen Bereichen
rührige Wohltäterin. Vom Kindergarten über das Krankenhaus bis
hin zur Feuerwehr gibt es kaum eine soziale Einrichtung, deren
Gründung oder Ausbau sie nicht begleitet hat. Aber auch Kunst
und Kultur der Stadt und der Region und ebenso die Wirtschaft
verdanken der Förderung der Herzoginwitwe vieles.
Im Jahr 2007
wird dieser besonderen Frau gedacht werden. In Kirchheim fällt
es bis heute leicht, ein farbiges Lebensbild Henriettes zu zeichnen.
Im Schlossmuseum wird vieles hierfür ergänzt und verschönert:
So wird man künftig im Detail auf reizvollen Raumportraits des
Biedermeier studieren können, wie die Herzogin - immerhin 40 Jahre
lang! - hier wohnte. Darauf wies Dr. Saskia Esser, die zuständige
Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten für Schloss
Kirchheim hin. Eine Ausstellung im Kornhaus wird den Blick auf
ihr Leben vertiefen. Sie entsteht in Zusammenarbeit zwischen den
Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg und dem Städtischen
Museum Kirchheim unter Teck und ist ab Mai 2007 zu sehen.
Sonderführungen,
eine Reihe von Vorträgen im Rundsaal des Schlosses, ein museumspädagogisches
Programm für Kinder und ein Museumsfest stellen in diesem Jahr
die wohltätige Herzoginwitwe in den Mittelpunkt des Interesses:
Diese Veranstaltungen bilden den Rahmen für Geschichten aus einem
bewegten Leben, das in Kirchheim, seinem Schloss und in ganz Europa
spielte.
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Sonderführungsprogramm]
Bild:
Landesmedienzentrum B-W #LMZ020538
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