24.7.07
Neuer Pachtvertrag zwischen Land und Verein zur Erhaltung der
Ruine Hochburg e.V.
Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer:
"Der Verein arbeitet seit Jahrzehnten mit bewundernswertem ehrenamtlichen
Engagement für die Erhaltung der Hochburg"
"Seit seiner Gründung im Jahr 1971 hat es sich der Verein zur
Aufgabe gemacht, die Burgruine Hochburg vor dem Verfall zu bewahren,
das Land als Eigentümer beim Bauunterhalt zu unterstützen und
die geschichtliche und künstlerische Bedeutung der Burg zu erforschen.
In Anerkennung der großen Verdienste des Vereins wird nun die
Zusammenarbeit zwischen Land und Verein auf eine neue rechtliche
Grundlage gestellt." Dies sagte Finanzstaatssekre-tär Gundolf
Fleischer am Montag (23. Juli 2007) in Emmendingen anlässlich
der Unterzeichnung des Pachtvertrages zwischen dem Land Baden-Württemberg
und dem Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V.
Die Burganlage wurde als Burg "Hachberg" im 12. Jahrhundert erstmals
urkundlich erwähnt. Ihre Gründer und ersten Besitzer waren die
Grafen von Hachberg, ein Geschlecht, das unter dem Namen Baden-Hachberg
in einer Seitenlinie des Hauses Baden aufging. Sie ist eine der
größten Burgruinen in Baden-Württemberg. Architekturgeschichtlich
ist die Hochburg ein höchst seltenes Exemplar unter den Festungsanlagen,
denn an ihrem Baubestand lässt sich lehrbuchhaft der Wandel des
Befestigungswesens vom staufischen Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert
hinein ablesen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden erste bauliche
Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen an der Ruine ergriffen. Seit
1971 wird die Burganlage durch den Verein zur Erhaltung der Hochburg
mit Sitz in Emmendingen e.V. ehrenamtlich betreut.
"Im Fall der Hochburg ist es gelungen, das alte Mauerwerk in
gutem baulichen Zustand zu erhalten, ohne die besondere Atmosphäre
der Ruine zu stören. Dabei hat der Verein Hand in Hand mit den
staatlichen Behörden zusammengearbeitet. Besonders bemerkenswert
ist aber, wie der Verein mit einem breitem Ange-bot an Führungen,
Geschichtsvermittlung und Veranstaltungen sowie dem ebenfalls
ehrenamtlich betriebenen Museum die Infrastruktur für die Besucher
bereitstellt. In die-sem vorbildlichem Einsatz wird der Verein
zukünftig von den Staatlichen Schlössern und Gärten unterstützt",
so Fleischer. Dazu werde die Hochburg in das Netzwerk der Staatlichen
Schlösser und Gärten eingebunden und dadurch in deren Broschüren,
Publikationen sowie im Internetauftritt präsent sein. Damit werde
sie in einen Kreis von rund 50 besonders bedeutenden Anlagen der
Staatlichen Schlösser und Gärten aufgenom-men.
"Die Hochburg ist eine der größten und bedeutendsten Burgruinen
Badens. Sie reiht sich ein in die Kette der wehrhaften Burganlagen,
die die Markgrafschaft Baden entlang dem Oberrheintal vor feindlichen
Übergriffen schützen sollte. Es ist die herausragende Aufgabe
der Staatlichen Schlösser und Gärten, dieses historische Erbe
des Landes zu erhalten, zu pflegen und einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich zu machen. Die besonders gelungene Verwirklichung dieses
Ziels bei der Ruine Hochburg wäre ohne das vorbildliche ehrenamtliche
Engagement der Vereinsmitglieder nicht möglich gewesen", sagte
Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer abschließend.
siehe auch: Silbergrauer Führer für
Hochburg
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