18.12.06
Reiche Museumslandschaft
Preisträger
des Wettbewerbs "Vorbildliches Heimatmuseum" ermittelt
Das Heimatmuseum
hat Zukunft. Städte und Gemeinden sowie viele ehrenamtliche Helfer
im Regierungsbezirk Karlsruhe sorgen für eine reiche lokale Museumslandschaft,
die zudem oft nötige neue Gestaltung erhält. Dieses Fazit zog
die Jury des Wettbewerbs "Vorbildliches Heimatmuseum". Nahezu
30 Museen zwischen Schwarzwald und Main hatten sich für die Auszeichnung
des Arbeitskreises Heimatpflege Regierungsbezirk Karlsruhe e.
V. beworben. Nun stehen die Sieger fest.$$Zwei Hauptpreise mit
einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro wurden vergeben. Sie gehen
an die Heimatmuseen von Loßburg (Kreis Freudenstadt) und St. Leon-Rot
(Rhein-Neckar-Kreis). Das Museum im alten Rathaus von Loßburg
besticht durch sein umfangreiches und professionell präsentiertes
Sacharchiv der Heimatgeschichte. In St. Leon-Rot wurde im alten
Amtssitz von St. Leon eine moderne Dokumentenstätte eingerichtet,
die wegweisend ist.
Fünf Förderpreise
zu je 1.000 Euro vergab die Jury unter Vorsitz von Dr. Wolfram
Metzger vom Deutschen Musikautomaten-Museum in Bruchsal. Ausgezeichet
wurden die Heimatmuseen von Freudenstadt-Dietersweiler, Beihingen
(Teilort von Haitersbach, Kreis Calw), Mühlhausen (Rhein-Neckar-Kreis)
sowie das Waldenserhäusle in Oberderdingen-Großvillars (Kreis
Karlsruhe). Außerdem erhielt das Museum im Schweizerhof Bretten
(Kreis Karlsruhe) einen Förderpreis für sein Konzept, die Heimatkunde
durch anspruchsvolle Sonderausstellungen zu präsentieren.
Das Museum
in Kämpfelbach (Enzkreis) und die Heimatstube Karlsruhe-Neureut
wurden mit der Plakette "Vorbildliches Heimatmuseum" gewürdigt.
Eine Anerkennung für die originelle Art der Geschichtsvermittlung
geht an Dr. Karl Harald Kischka aus Heidelberg, der im "Güldenen
Schaf" der Historie breiten Raum gibt.
Der Wettbewerb
"Vorbildliches Heimatmuseum" wird im Regierungsbezirk Karlsruhe
seit 1990 alle vier Jahre ausgetragen und hat Pilotcharakter in
Baden-Württemberg. Er will sachkundiges ehrenamtliches Engagement
im Museumsbereich fördern sowie neue Konzepte von kleinen bis
mittleren Gemeinden und Städten würdigen. Der Wettbewerb soll
durch den Vergleich der Häuser auch dazu anregen, keine beliebig
örtliche Sammlung von alten Gegenständen aufzubauen, sondern sich
auf die lokalen Besonderheiten und ihre Darstellungen zu konzentrieren.
RP
Karlsruhe
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