28.10.06
Karlsruhe:
Die Ausstellung zum Streit
Unter
dem Titel "Mittelalterliche Handschriften der Badischen Landesbibliothek
- Europäisches Kulturerbe" Ausstellung von Zimelien der mittelalterlichen
Handschriftenkunst
In einer kleinen,
aber sorgfältig zusammengestellten Ausstellung präsentiert
die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe elf Kostbarkeiten aus
den zu Beginn des 19. Jahrhunderts säkularisierten Kloster- und
Stiftsbibliotheken: zwei Evangelistare aus dem Hochstift Speyer,
das Festevangelistar aus St. Peter auf dem Schwarzwald und zwei
weitere Handschriften aus diesem berühmten Kloster, nämlich die
„Reise von Konstanz nach Jerusalem" des Konrad von Grünenberg
und das Prozessionale und Rituale aus dem Dominikanerinnenkloster
St. Agnes in Straßburg. Das Kloster Reichenau ist mit dem berühmten
Homiliarium aus der Mitte des 10. Jahrhunderts vertreten. Aus
St. Georgen stammt das Wonnentaler Zisterzienser-Antiphonar und
im Kloster Wonnental im Breisgau ist auch ein Zisterzienser-Graduale
entstanden, das in der Ausstellung zu sehen ist. Das Kloster Tennenbach
im Südschwarzwald ist mit einem in Straßburg entstandenen „Klarenbuch",
d.h. einer Handschrift von Nonnen des Klarisinnenordens vertreten.
Aus der alten
markgräflichen Sammlung stammt das Stundenbuch des Markgrafen
Christoph l. von Baden, das um 1490 in Nordfrankreich entstanden
ist. Ein weiteres Spitzenstück ist das berühmte Tulpenbuch, das
der Gründer von Karlsruhe, Markgraf Karl Wilhelm herstellen ließ.
Mit der Ausstellung
bedankt sich die Landesbibliothek für die Unterstützung
durch Tausende von Zu- und Unterschriften und leistet einen Beitrag,
damit die kultuerellen Schätze der Vergangenheit wieder ins
öffenliche Bewusstsein rücken.
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