22.4.07
Tag
der Denkmalpflege 2007
Finanzminister Gerhard Stratthaus: "Gerade im Kulturland Baden-Württemberg
kommt der Denkmalpflege eine überaus große Bedeutung zu - Unsere
Schlösser, Gärten und Klöster locken 3 Millionen Besucher jährlich
an".
"Baden-Württemberg besitzt mit mehr als 90 000 Bau- und Kunstdenkmalen
sowie 60 000 archäologischen Denkmalen eine überaus reiche Kulturlandschaft.
Von diesen Sehenswürdigkeiten, die ohne den Denkmalschutz häufig
nicht mehr oder nicht in dieser Qualität existieren würden, profitiert
das ‚Kulturland Baden-Württemberg'. Hierbei geht es nicht nur
um die nationale Identität. Auch die Rolle des Denkmalschutzes
als Wirtschaftsfaktor ist nicht zu unterschätzen. Der Tourismus
ist in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr erneut um drei Prozent
gestiegen. Wir konnten mehr als 15 Millionen Gäste begrüßen, davon
zirka 3 Millionen in unseren staatlichen Schlössern und Gärten.
Insbesondere die steigende Zahl ausländischer Besucher ist unseren
baukulturellen Highlights, wie etwa Stadt und Schloss Heidelberg
oder Schloss Ludwigsburg, zu verdanken. Wir sind also gut beraten,
wenn wir uns um unser historisches Erbe sorgfältig kümmern." So
Finanzminister Gerhard St ratthaus am Sonntag (10. Juni 2007)
in Esslingen.
Die zum Teil sehr emotional geführten Debatten der letzten Jahre,
wie zum Beispiel über den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden
oder des Berliner Schlosses zeigten die Bedeutung und den Stellenwert
der Denkmalpflege, so Stratthaus weiter. Denkmalpflege stehe dabei
immer in einem Spannungsverhältnis zwischen historischem Bewahren
und einer zeitgemäßen Nutzung der Kulturgüter, die aus wirtschaftlichen
Gründen unbedingt immer mitbedacht werden müsse. "Ich bin sehr
dankbar, dass das diesjährige Motto des Denkmaltags ‚Denkmale
als Attraktionen' das Verhältnis der Denkmalpflege zu Medien,
Tourismus und Eventkultur thematisiert. Das ist der richtige Ansatz.
Der Denkmalschutz darf nicht nur um seiner selbst Willen geschehen,
sondern muss hier und heute, im Alltag der Menschen verankert
werden. Denkmalschutz muss eben auch attraktiv sein."
Im aktuellen Landeshaushalt seien erneut zahlreiche Projekte
vorgesehen, bei denen die Denkmalpflege, aber auch eine zeitgemäße
Nutzung historischer Gebäude und Bauwerke im Vordergrund stünden,
so Stratthaus weiter. So werde etwa in Schloss Heidelberg für
rund drei Millionen Euro der Königssaal saniert und in Mannheim
für die gleiche Summe der Ehrenhof des Schlosses fertiggestellt.
Des Weiteren sei geplant, im Schlosspark Schwetzingen den Schwarzmeerkanal
und die Laubengänge zu sanieren. "Allein in unseren Staatlichen
Schlössern und Gärten haben wir seit dem Jahr 2000 über 150 Millionen
Euro investiert. Von diesen Investitionen in unsere Landesgeschichte
werden wir auch in Zukunft noch profitieren", so der Finanzminister
abschließend.
|