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28.11.06

Schwäbischer Heimatbund fordert Korrekturen

Die Denkmalpflege leidet unter der Verwaltungsreform

STUTTGART. "Die Verwaltungsreform im Land hat sich im Bereich der Denkmalpflege als Fehlkonstruktion erwiesen. Eine landeseinheitliche Denkmalpflege und damit eine Gleichbehandlung der Bürger ist nicht mehr gewährleistet". Dieses Fazit zieht der Schwäbische Heimatbund nach zwei Jahren Erfahrung mit der Neuorganisation der Landesverwaltung und fordert eine stärkere Rolle des Landesamtes für Denkmalpflege in Esslingen.

"Die Hauptursache für das Durcheinander ist die Aufspaltung der Denkmalpflege in fünf eigenständige Organisationseinheiten: die vier regional tätigen Gebietsreferate der Regierungspräsidien und das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, das landesweite Aufgaben wahrnehmen soll", sagt Fritz-Eberhard Griesinger, der Vorsitzende des Schwäbischen Heimatbunds (SHB). "Dadurch sind die Zuständigkeiten und der Aufbau der Landesdenkmalpflege sehr viel schlechter durchschaubar", beklagt Griesinger, der als ehemaliger Forstpräsident in Tübingen selbst mehr als vier Jahrzehnte Erfahrung in der Landesverwaltung hat.

"Jedes der vier Regierungspräsidien entscheidet weit gehend eigenständig. Und dem Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen, das laut Gesetz die Arbeit der staatlichen Denkmalschützer im Land "koordinieren" und auf einen landeseinheitlichen Vollzug "hinwirken" soll, fehlen die Steuerungsmöglichkeiten", verweist Griesinger auf den mangelnden Durchgriff der früheren Zentrale.

Zwar sei eine Beratung der Gebietskonservatoren für solche Fälle vorgesehen, in denen der besondere Sachverstand des Landesamtes sachdienlich ist. Die Regierungspräsidien fragten diesen Rat aber sehr unterschiedlich und vielfach unzureichend nach. "Örtliche oder regionale Sonderinteressen haben damit mehr Einfluss", so SHB-Vorsitzender Griesinger, der eine Regionalisierung der Denkmalpflege und den Verlust der Unabhängigkeit der Experten vor Ort befürchtet. Eine Fachaufsicht sei nur auf Umwegen über das Ministerium möglich "Das ist das Gegenteil von Verwaltungsvereinfachung".

Personalplanung nach dem Zufallsprinzip

Die Aufteilung auf fünf Einheiten führt nach Ansicht des Heimatbundes außerdem dazu, dass die im Rahmen der Verwaltungsreform zu erbringenden Personaleinsparungen nicht nach landesweiten fachlichen Erfordernissen, sondern eher zufällig erfolgten. "Jedes Regierungspräsidium entscheidet selbstständig über die so genannte Effizienzrendite. Das gefährdet die flächendeckende Betreuung des Denkmalbestands und eine sachgerechte Beratung bei besonderen Aufgabenstellungen", sagt Fritz-Eberhard Griesinger.

In einer Resolution hat der Schwäbische Heimatbund deshalb die Landesregierung und den Landtag aufgefordert, die Landesdenkmalpflege wieder in einen Stand zu versetzen, der es ihr erlaubt, ihren Aufgaben sachgerecht nachzukommen. Dazu müsse vor allem der Einfluss des Landesamtes auf das denkmalpflegerische Geschehen in den Gebietsreferaten gestärkt und gesichert werden. "Denn Denkmalpflege ist kein Luxus, sondern die Wahrung unseres kulturellen Erbes", heißt es in dem Schreiben, das vor wenigen Tagen bei der Landesregierung und den Abgeordneten eingegangen ist.

Dem kann sich die Badische Heimat nur anschließen.

 

 

 
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