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12.9.06

„Die Mauern und die Sitten hat er aufgebaut“ - 330. Geburtstag Fürstbischof Damian Hugo von Schönborns

"Ich habe nun den Ort ausgelesen, wohe meine residentz hinkommen solle (…), es ist zu Bruchsal…" schrieb Damian Hugo von Schönborn am 9. März 1720 an seinen Bruder. Zwei Jahre später erfolgte die Grundsteinlegung des Schlosses. Es wurde zu einem der prächtigsten Barockschlösser: mit dem berühmten Treppenhaus von Balthasar Neumann, den phantastischen Stuckdekorationen von Johann Michael Feichtmeyr und den wunderbaren Deckenbildern von Johann Zick. Am 19. September jährt sich der Geburtstag des Erbauers Fürstbischof Damian von Schönborn zum 330. Mal.

Hugo Damian bot aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten die besten Voraussetzungen, um die Residenzgründung und den Verwaltungsaufbau im kriegsgeschundenen Land mit glücklicher Hand zu betreiben. Er stammte aus einer einflussreichen Familie, die zu den baufreudigsten Geschlechtern seiner Zeit gehörte. Er erhielt eine strenge, tief religiöse Erziehung, war jedoch zunächst nicht für die geistliche Laufbahn vorgesehen. Nach Studien in Würzburg, Mainz und Rom war er in diplomatischen Missionen für den Wiener Hof unterwegs. 1719 erfolgte seine Wahl zum 76. Fürstbischof von Speyer.

In der mehr als zwanzigjährigen Regierungszeit widmete er sich völlig dem Aufbau seines Bistums, das durch den Pfälzischen und Spanischen Erbfolgekrieg sehr gelitten hatte. Durch zähen Fleiß, durch Sparsamkeit und durch seine starke Führungspersönlichkeit gelang es ihm in seiner Regentschaft, das Fürstentum aus dem Niedergang des 17. Jahrhunderts in ein blühendes, wirtschaftlich und politisch gesundes Gemeinwesen empor zu führen. Er verhalf der Region zu einer florierenden Wirtschaft, modernisierte die Verwaltung und führte die Schulpflicht ein.

Die Errichtung der Bruchsaler Residenz lag ihm aber besonders am Herzen. Sein Bildnis ist in der Kuppel des Treppenhauses verewigt: als selbstbewusster Barockfürst und Bauherr präsentiert er den Grundriss seines Schlosses. Mit dem Standort Bruchsal ging der Inhaber geistlicher und weltlicher Macht den ständigen Auseinandersetzungen mit der protestantischen Reichsstadt Speyer aus dem Weg.

Schönborn verstarb am 17. August 1743. Sein Lebenswerk wird in seiner Trauerpredigt mit den markanten Worten umschrieben: "... muros et mores aedificavit" - "Die Mauern und die Sitten hat er aufgebaut".

In seiner Residenz ist derzeit die Ausstellung "Historische Ansichten - Glanzvolle Aussichten" zu sehen. Es werden historische Fotografien gezeigt, die den Zustand der Innenräume aus der Zeit vor der Zerstörung im Jahr 1945 dokumentieren. Sie gehören zu den ersten Aufnahmen dieser Art überhaupt. Originale Möbel, Tapisserien und Gemälde erlauben einen direkten Vergleich mit den entsprechenden Fotografien. Die Ausstellung ist noch bis 5. November 2006 in Schloss Bruchsal zu sehen.

 

 

 
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