Anlässlich
des zweihundertsten Jahrestages der Erhebung zum Großherzogtum
Baden, wurde vom Landesverein Badische Heimat e. V. ein Badisches
Kalendarium herausgegeben.
Als Präsident des Vereines und Hausherr
des Badischen Hofes konnte Regierungspräsident Dr. Sven von Ungern-Sternberg
gemeinsam mit den Autoren Heinrich Hauß und Adolf Schmid das Buch
vorstellen. Heinrich Hauß ist Oberstudiendirektor a. D. und seit
über 20 Jahren Schriftleiter der Zeitschrift "Badische Heimat".
Adolf Schmid war von 1998 bis 2006 Vorsitzender des Landesvereins
Badische Heimat e. V.
"Das Badische - das bedeutet: agri decumates,
Lieblingsland der verwöhnten Römer, die wissen mussten, was gut
ist." Schon ein Auszug des Spruches auf der Innenseite des Einbandes
macht deutlich, dass Baden den Autoren besonders am Herzen liegt.
Nach über 50 Jahren Baden-Württemberg werden in diesem Buch die
wichtigsten badischen Beiträge zum Bundesland zusammengestellt.
Bedeutende Ereignisse der badischen Geschichte sind nach Datum
geordnet und mit kurzen Erläuterungen versehen. Wichtige Persönlichkeiten
der badischen Geschichte werden in Kurzbiographien vorgestellt.
So findet der Leser zu jedem Tag des Jahres eine interessante
Person der Zeitgeschichte, die in Baden lebte, wirkte und vielleicht
auch starb.
Als ein bedeutendes Ereignis ist sicherlich die
Probeabstimmung zur "Länderneuregelung im Südwesten" zu sehen.
Am 24. September 1950, so erfährt man, wurde nach Einigung der
drei Regierungschefs von Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern
und Baden die "nicht rechtsverbindliche" Abstimmung durchgeführt.
Man wollte wissen, ob die Bevölkerung für die Wiederherstellung
der alten Länder Baden und Württemberg sei, oder für die Bildung
eines Südweststaates. Einzig in Südbaden waren 60 Prozent für
eine Wiederherstellung der alten Länder. In Nordbaden, Südwürttemberg
und Nordwürttemberg herrschte jedoch eine klare Mehrheit für den
heutigen Südweststaat Baden-Württemberg. Hätte man also nur die
Südbadener gefragt, gäbe es heute kein Land Baden-Württemberg.
Die Regierung verstand nämlich das Befragungsergebnis als "eindeutigen
Auftrag an die Regierung, die Südweststaatenrepublik fortzusetzen."
Auch ein Blick in die Chronologie am Buchende lohnt. Von 500.000
v. Chr. (Homo Heidelbergensis, Fund bei Mauer/Heidelberg) bis
ganz aktuell ins Jahr 2006 (Tod der in Heidelberg geborenen Dichterin
Hilde Domin) sind alle bedeutenden Ereignisse Badens chronologisch
aufgelistet.
Das Buch ist somit eine passende Ergänzung zu den
Geschichtsbüchern über Baden-Württemberg Es ist ein praktisches
Nachschlagewerk für alle, denen Baden am Herzen liegt.
Zu beziehen
ist das Buch "Badisches Kalendarium" über den G. Braun Buchverlag
(ISBN-10: 3-7650-8326-7) zum Preis von 19.90 Euro.