Die europäische Post der Thurn und Taxis.

   

Die europäische Post:

In dieser Zeit, wo wir über Europa und dessen Ausdehnung sprechen, ist es bemerkenswert zu notieren, dass ein breites Kommunikationsnetz in der "Alten Welt" bereits vor 500 Jahren gegründet wurde. Von Amsterdam nach Madrid, von Brüssel nach Innsbruck wurden Postlinien eingerichtet, die alle europäische Großstädte verbanden. Entlang der Routen wurden Poststationen eingerichtet, mit den berühmten "Postkurieren" und Postkutschen wurden neue Transportsmittel für die Briefvermittlung benutzt. Dieses zeitsparende System wurde etwa 400 Jahre lang. unter der Herrschaft einer einzigen Familie, der Thurn und Taxis, genutzt

Die Thurn und Taxis :

1479 erstreckte sich das Heilige Römische Reich Deutscher Nation von den Niederlanden bis Österreich. Die Nachrichtenvermittlung zwischen den verschiedenen fürstlichen Hofstaaten benötigte eine schnelle und strukturierte Organisation. Kaiser Maximilian 1. beauftragte Franz von Taxis (1459-1517), mit seinem Neffen Johann Baptista, dieses Netz einzurichten und zu führen. Der erste echte Postkurs zwischen Innsbruck (Österreich) und Mechelen (Belgien) fand im Jahre 1505 statt. Die Routen erweitern sich und das Thurn-und-Taxische Familienunternehmen erlebte seinen Gipfelpunkt vor der Französischen Revolution. Ein Jahrhundert später verkaufte die Familie ihr Geschäft und zog sich zurück, als der Staat den Postverkehr übernahm.

Die europäische Post der Thurn und Taxis
Museum für Kommunikation im Elsass, Riquewihr,
25.3. - 1.11.05
3. - 18. 12. 05

Was bleibt von den Thurn und Taxis übrig ?

  • Die aus Bergamo stammende Familie hat mehrmals übersiedelt: nach Brüssel, u. A. wo sichtbare Spuren bleiben, sowie Gebäude (das Schloss Beaulieu z. B.), ein Gobelin (in der Grabkappelle Notre-Dame du Sablon)...
  • Das offenbarste Symbol ist das Posthorn, das ihr Wappen schmückte. Heute gilt er als Erkennungszeichen der Deutschen Post und anderer Sataatsposten (Belgien, Österreich, Schweiz...).
  • Die Briefmarken, die von der einflussreichen Familie seit der Mitte der 19. Jahrhunderts herausgegeben wurden.
  • Das Gesamtarchiv der Familie wird in ihrem Regensburger Schloss aufbewahrt.

Diese Ausstellung besteht aus Dokumenten und Objekten des Zentralarchives der fürstlichen Familie, mit der besonderen Hilfe von Dr Martin Dalimeier. Weitere Ausstellungsstücke kommen aus den Schätzen der Museen für Kommunikation in Frankfurt, in Nürnberg, des Musee de La Poste in Paris und aus der Philateliestelle in Bonn sowie von der Privatsammlung von Andre Peine, Strassburg.

Gelb wie die Post... Warum ?

Die von Karl dem Grossen benutzten Farben Gold und Schwarz haben die Familie von Thurn und Taxis bei der Wahl ihrer Farben beeinflusst. Desweiteren gilt das Gelb als Symbol der Geschwindigkeit und des Lichtes (gute Nachrichten). Was für ein besseres Symbol gab es für diejenigen, die Briefe übermitteln ? Europaweit wird es in Deutschland, in den Niederlanden, in Spanien, Schweden, Österreich, Frankreich und in der Schweiz benutzt.

Die Ausstellung beginnt mit der Vorführung eines Dokumentarfilmes : " 500 Jahre; Thurn und Taxis und die Post. " (PRO W Produktion, 25 Minuten). Das Dokument schildert die Entwicklung dieser ansehnlichen Familie und die Einrichtung des ersten Postkurses zwischen Innsbruck und Mechelen. Mit dem Vertrag von 1867 überlässt die fürstliche Familie ihr Postgeschäft an Preussen. Die Filmvorführung begleitet den Besucher in allen Räumen der Ausstellung.

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