Die Kraftübertragungswerke Rheinfelden werden gegründet

Emil Rathenau, Generaldirektor der Firma AEG in Berlin, versuchte die Verwirklichung des Projekts sicherzustellen, indem er sich um die Finanzierung und zukünftige Absatzmöglichkeiten für die gewonnene Energie kümmerte.

Durch seine Beziehungen zu großen Banken wie beispielsweise der Deutschen Bank unter Georg von Siemens oder der Berliner Handelsgesellschaft unter Carl Fürstenberg wurde das ehrgeizige Projekt erst möglich. Nach der Modifikation von Zschokkes Plänen gaben diese Geldinstitute grünes Licht für die Verwirklichung des Kraftwerks, denn durch den technischen Fortschritt im Turbinen- und Generatorbau konnte die gleiche Leistung nun mit der Hälfte der Anzahl von Maschinengruppen erreicht werden. Dadurch reduzierten sich die Kosten für den Kraftwerksbau auf sechs Millionen Franken und durch den Verkauf bzw. die Beteiligung von zwei Chemischen Industrien an zehn Turbinen galt die Rentabilität schließlich als gesichert.

Die Gründung der Betriebsgesellschaft für das Wasserkraftwerk Rheinfelden war am 31. Oktober 1894 in Berlin. Die neue Aktiengesellschaft wurde als "Kraftübertragungsgesellschaft Rheinfelden, in Station bei Rheinfelden" in das Handelsregister eingetragen.

Da aber die Genehmigung für die Nutzung der Wasserkraft jeweils aus der Schweiz und aus Deutschland erteilt werden mussten, ebenso wie weitere Änderungen im Bauplan, begann der Bau erst einmal mit Teilgenehmigungen.
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