Köln



Bild: KölnTourismus Office, Inge Decker 1997

Dom, Baugeschichte

Bereits in spätrömischer Zeit, im 4. Jh. n. Chr., stand an der Stelle eines Podiumstempels im Norden der römischen Stadt die älteste Bischofskirche. Als Sitz eines Zweigs der fränkischen Köningsfamilie bleibt die Bedeutung von Stadt und Kirche bestehen.
In karolingischer Zeit wird (vor 818), etwa gleichzeitig mit der Erhebung zum Erzbistum, die frühmittelalterliche Anlage abgebrochen und eine doppelchörige, dreischiffige Pfeilerbaslika mit zwei Querhäusern und runden Flankentürmen an der Westapsis errichtet. Sie wurde Vorbild für zahlreiche Kirchenbauten des 10. und 11. Jahrhunderts.
Mit der Übertragung der Gebeine der Heiligen Drei Könige durch Kaiser Friedrich Barbarossa und den Erzbischof Rainald von Dassel erhält das Erzbistum sehr bedeutende Reliquien, für die Nikolaus von Verdun zwischen 1170 und 1220 einen goldenen Schrein anfertigt. Um diesen hochverehrten Reliquien ein angemessenes gebäude als Wohnugn zu schaffen, beschließt das Domkapitel den Neubau im Stil der französischen Hochgotik, zu dem Erzbischof Konrad von Hochstaden am 15. August 1248 den Grundstein legt.
Der Chorumgang wird um 1265 vollendet, 1322 der Hochchor geweiht.Bis 1388 stehen außer dem Chor das erste Stockwerk des Südturms, Teile des Querhauses und die südlichen Seitenschiffe bis zur Höhe der Kapitelle, im 15. Jahrhundert folgen die nördlichen Seitenschiffe.
1560 wird der nur noch schleppend vorangetriebene Bau eingestellt, der Dom bleibt unvollendet. Der Kran auf dem Stumpf des Südturms wird zum Wahrzeichen der Stadt.
Nachdem die beiden Teile des mittelalterlichen Fassadenplans wieder aufgefunden worden waren, legte Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. 1842 den Grundstein zum Weiterbau nch den alten Plänen. Mit der Krönung des Turms 1880 ist der Dombau vollendet.

 
   

im Detail:

Westportal
Domtürme
Südportal
Innenansichten

weiter:

Plan F
Ansicht des Doms 1842

siehe auch:

Mittelalterbegeisterung des 19. Jh.
Nationalbewegung

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