Themen
Die
Entscheidung Maximilians auf dem Reichstag zu Köln am 30.
Juli 1505 markiert einen Wendepunkt in der bayerischen Geschichte.
Ein Großteil des Besitzes des letzten Herzogs von Bayern-Landshut,
Georgs des Reichen, kam durch diesen Spruch an Albrecht
IV. von Oberbayern. Damit wurde die jahrhundertelange Teilung
des wittelsbachischen Territoriums in Bayern weitgehend
überwunden - völlig beendet aber wurde sie nicht. Denn mit
Pfalz-Neuburg löste Maximilian für die Enkel Georgs des
Reichen auch ein neues Fürstentum aus dem Besitz des Gesamthauses
heraus.
Der erste Teil der Ausstellung beleuchtet Ursachen, Verlauf
und Ergebnis des Landshuter Erbfolgekrieges mit seinen Wurzeln
in den bayerischen Teilungen des späten Mittelalters. Im
Mittelpunkt des zweiten Teils der Ausstellung stehen die
ersten Landesherrn des neuen Fürstentums Pfalz-Neuburg,
die Wittelsbacher Brüder Ottheinrich und Philipp. Ihre sehr
unterschiedlichen, mitunter dramatischen Lebensschicksale
zeigen charakteristische Aspekte des Epochenumbruches vom
Mittelalter zur frühen Neuzeit, zu Reformation und Humanismus.
Die unter Pfalzgraf Ottheinrich ausgestaltete Neuburger
Residenz wurde ein Denkmal glanzvoller fürstlicher Repräsentation
im neuen Stil der Renaissance. Künste und Wissenschaften
wurden hier mit größtem Aufwand gepflegt.
In einem kurzen Ausblick wird die weitere Entwicklung des
Fürstentums bis zum Ende des Alten Reichs gezeigt. Anhand
der Lebensbilder wichtiger Regenten des Hauses Pfalz - Neuburg
kommt die Bedeutung des Fürstentums für die gesamtbayerische
Geschichte zum Ausdruck.
|