Mit "Erzähl mir vom Krieg" geht ,
der neue Ausstellungsraum für aktuelle Fotografie in Mannheim
an den Start.
Er tritt an die Stelle der Fotogalerie Alte Feuerwache und bietet
in Mannheim ein konsequentes Programm zur zeitgenössischen Fotografie
und ihrer verwandten Medien.
Diese Ausstellung zweier junger britischer Fotografen beginnt
59 Jahre und 51 Wochen nachdem Mannheim von alliierten Truppen
befreit wurde, als endlich auch in Mannheim der Krieg endete.
Die Wunden dieses Krieges sind noch heute sichtbar, eher versteckt
aber dennoch präsent.
Ori Gersht und Simon Norfolk haben jene Reste des Krieges fotografiert,
das was von ihm überblieb, was er hinterlassen hat: Die Lücken,
Ruinen und Geschoßhülsen, die Wunden im Mauerwerk, die zerstörten
Todeswerkzeuge, eine Welt aus den Fugen. Landschaften, die verheert
wurden und in ihnen immer wieder auch Menschen, die darin zu überleben
versuchen.
Der Krieg dauert kurz, die Folgen bleiben viele Jahre erleb- und
sichtbar und so spannt sich denn der Bogen dieser Aufnahmen von
Polen über Bosnien, Palästina und Israel bis in den Irak und Afghanistan.
So individuell Ori Gersht und Simon Norfolk auch arbeiten, so
prägnant, anschaulich und irritierend schön formulieren beide
Fotografen ihre Sicht auf das Phänomen Krieg.#
Ori Gersht,
1967 in Tel Aviv geboren hatte in der Täte Britain und dem Tel
Aviv Museum Soloausstellungen, seine Arbeiten befinden sich in
den Sammlungen der Täte Gallery und des Los Angeles County Museum
of Modern Art und werden regelmäßig in den Metropolen gezeigt.
Simon Norfolk, 1963 in Lagos geboren war für den Citibank Price
shortlisted, er hat zahlreiche Preise für seine Publikationen
und Bilder gewonnen. Seine Afghanistan Bilder sind mittlerweile
weltberühmt. Gegenwärtig arbeitet er an einer Serie über die Flüchtlingslager
dieser Welt.
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