Aus Schlössern und Gärten

Mitteilungen aus den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg

Ein Jagdhorn zum Geburtstag -

300 jähriges Geburtstagsjubiläum des Markgrafen Ludwig Georg von Baden-Baden in der Barockresidenz Rastatt

Ein markantes Datum wird dieses Jahr in der Barockresidenz Rastatt gefeiert: Der Geburtstag des Markgrafen Ludwig Georg von Baden-Baden (1702-1761), der sich im Frühling 2002 zum 300. Mal jährt.

Ludwig Georg - vom Volk Jägerlouis genannt -, wurde am 7. Juni 1702 als Sohn des berühmten Türkenlouis, Markgraf Ludwig Wilhelm und seiner Gemahlin, Sibylla Augusta von Baden-Baden in Ettlingen geboren. Im Alter von fünf Jahren verlor er jedoch schon den Vater. Allein auf der Mutter, Sibylla Augusta lastete nun die Regentschaft über das kriegs­zerstörte und hoch verschuldete Land.

Entschlossen übernahm die junge Markgräfin die Vormundschaft für den bislang stumm gebliebenen Erbprinzen und seine beiden Geschwister. Mit ihrem Ältesten reiste sie zunächst nach Maria Einsiedeln, um für die gesunde geistige Entwicklung des künftigen Landesherrn zu beten. Wie durch ein Wunder fing dort der Junge tatsächlich an zu sprechen. Seitdem lag seine Erziehung in der Hand eines Jesuiten, der das Interesse des Erbprinzen auf seine späteren Pflichten und Aufgaben der Staatsführung lenken sollte.

Einer dieser Pflichten lag auch darin, sich der Heiratspolitik der Mutter zu beugen, die sich schon früh nach einer geeigneten Partie für ihren Sohn umsah. Ihre Wahl fiel auf Maria Anna von Schwarzenberg, die einzige und ungemein reiche Tochter eines böhmischen Reichsfürsten. Die Vermählung des Paares fand 1721 auf Schloss Krumau (heute Ceske Krumlov / Böhmen) statt.

Nach Rastatt zurückgekehrt, übernahm Ludwig Georg 1727 die Regierung der Markgrafschaft. Doch die innenpolitische Gestaltung seines Landes lag dem jungen Souverän wenig. Vielmehr nutzte er seine absolute Macht um seiner großen Leidenschaft, der ausgiebigen Jagd zu frönen.

Das fürstliche Jagen gehörte damals nicht nur zum Repertoire adliger Vergnügen, sondern auch zur Inszenierung der herrschaftlichen Position. Daher pflegte Ludwig Georg bei seinen „eingestellten Jagden", das Hofzeremoniell im Jagdzeremoniell fortzusetzen. Zu besonderen Anlässen, wie zu Geburts- und Namenstagen wurde das Thema der Jagd und insbesondere das der Jagdmusik, in jedes höfische Festprogramm integriert. So auch dieses Jahr in der Barockresidenz Rastatt

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