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Ausstellungen in Speyer

2004/05
 

Europas Juden im Mittelalter

Die Ausstellung "Europas Juden im Mittelalter" stellt vom 19. November 2004 bis 20. März 2005 das mittelalterliche Judentum mit seinen beiden Zentren am Rhein und auf der Iberischen Halbinsel vor.

Das aschkenasische Judentum - in Mitteleuropa - hat sein mittelalterliches Zentrum im Rheinland, insbesondere in Speyer, Worms und Mainz. In dieser Region erlebt das Judentum zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert eine große kulturelle Blüte.
 

Zeitgleich erreicht das ältere sephardische Judentum - auf der Iberischen Halbinsel - seinen kulturellen Höhepunkt. In dieser Epoche wird die Gesellschaft in ganz Europa in ihrer Geistesgeschichte und in ihrem Sozialleben wesentlich durch das Judentum geprägt.

Nach Verschlechterung der rechtlichen und wirtschaftlichen Lage werden die Juden im 15. Jahrhundert aus Spanien, Portugal und den deutschen Reichsstädten vertrieben.
 

Die Ausstellung stellt insbesondere die Struktur der jüdischen Gemeinden sowie die Unterschiede in deren religiösen Riten und Gebräuchen vor. Sie lenkt das Augenmerk auf das Wirken jüdischer Gelehrter in Religion, Philosophie und anderen Wissenschaften. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist der Beitrag mittelalterlicher Juden zur Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft in den europäischen Ländern.

Am Beispiel ausgewählter Exponate aus dem Besitz internationaler Leihgeber werden die verschiedenen Ausstellungsthemen veranschaulicht. Moderne Medien wie Multivisionen und Computeranimationen lassen das Leben der Juden im Mittelalter lebendig werden.

Anlass der Ausstellung ist der 900. Jahrestag der Weihe der mittelalterlichen Synagoge von Speyer. Die Ruine der Synagoge und das vollkommen erhaltene jüdische Ritualbad sind in das Ausstellungskonzept eingebunden.

Übersicht
Bild: Raschi, Bibelkommentar (1233)
Bayer. Staatsbibliothek, München
Cod. hebr. 5/I fol. 65r


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