Bonn,
5.1.04
Schulen
treffen sich zum Erfahrungsaustausch
Junge Menschen
für das kulturelle Erbe begeistern, das ist das Ziel der bundesweiten
Schulaktion "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule" der Deutschen
Stiftung Denkmalschutz. 65 Schulen, die im Sommer für das Schuljahr
2003/2004 ausgewählt worden sind, treffen sich am 9./10. Januar
in Bad Honnef und am 30./31. Januar in Bonn zum Erfahrungsaustausch.
Lehrer und Schüler aus ganz Deutschland stellen ihre Aktivitäten
zu Kulturdenkmalen vor und diskutieren Aspekte der Projektarbeit.
Die Schulteams haben im September ihre Arbeit zu Kulturdenkmalen
in ihrer Region aufgenommen.
Wie sah es
in unserem Stadtviertel vor 100 Jahren oder noch viel früher aus?
Wo wird bei uns ein Bauwerk restauriert und wer arbeitet daran
mit? Welchen Gefahren sind historische Gemäuer ausgesetzt und
wie kann man sie beheben? Solchen Fragen gehen die Schüler nach,
wenn sie vor Ort auf Spurensuche gehen. Diskussionen der Schüler
mit Restauratoren und Mitarbeitern der Denkmalämter stehen dabei
ebenso auf dem Programm wie die Auswertung von Befunden, die Kartierung
von Häusern oder die Aufbereitung der Ergebnisse für Ausstellungen,
touristische Faltblätter oder Internetseiten. So widmen sich etwa
Schüler aus dem brandenburgischen Premnitz stillgelegten Bahnhofsgebäuden
im Hinblick auf eine mögliche Unterschutzstellung. Schüler aus
Rostock erfassen unbekannte Bauhaus-Bauten in der Stadt und bereiten
einen Architekturführer vor. Die Beschäftigung mit der heutigen
und zukünftigen Funktion der Gedenkstätte der Grenzstelle Helmstedt-Marienborn
hat sich eine niedersächsische Schülergruppe vorgenommen. Im Rahmen
eines grenzüberschreitenden Projekts zur Klosteranlage Osek in
Tschechien analysieren Schülergruppen biologische und chemische
Prozesse, machen Schadensursachen ausfindig, sichern Gebäudeteile
und entfernen Wildwuchs.
Mit der Schulaktion
"denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule" baut die Deutsche Stiftung
Denkmalschutz seit 2002 ein Netzwerk von Schulen auf, die das
Thema Kulturerbe in den Unterricht integrieren. Lehrer führen
mit ihren Schülern Projekte zu Baudenkmalen durch und stehen als
Ansprechpartner für weitere interessierte Schulen zur Verfügung.
Die Schulteams werden durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz
und vor Ort durch fachliche Partner betreut.
Die bundesweite
Schulaktion steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission
und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Deutschen
Nationalkomitee für Denkmalschutz, dem Städtebauministerium NRW
und dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt gefördert.
Die Deutsche
Stiftung Denkmalschutz wurde 1985 unter der Schirmherrschaft des
Bundespräsidenten gegründet. Als größte private Institution, die
sich bundesweit für den Denkmalschutz engagiert, hat sie zwei
Aufträge: bedrohte Kulturdenkmäler zu bewahren und durch intensive
Öffentlichkeitsarbeit Bewusstseinsbildung zu betreiben, um möglichst
viele Menschen von der Notwendigkeit des Erhalts wertvoller Bausubstanz
zu überzeugen. Junge Menschen zur Beschäftigung mit dem kulturellen
Erbe anzuregen, sie für einen verantwortungsvollen Umgang damit
zu sensibilisieren, darin sieht die Stiftung eine ihrer wichtigsten
Aufgaben für die nächsten Jahre.
Weitere Informationen
http://www.denkmal-aktiv.de
Deutsche Stiftung
Denkmalschutz, "denkmal aktiv", Koblenzer Straße 75, 53177 Bonn,
Tel. 0228 / 95738-987, Fax 95738-23, E-Mail: schule@denkmalschutz.de.
Bonn, den
05.01.2004/Hi
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