Karl
Friedrich Schimper: Lyrik und Lehrgedichte. Bearbeitet und
kommentiert von Wilhelm Kühlmann und Hermann Wiegand. Rhein-Neckar-Kreis
– Historische Schriften. Hrsg. von Jörg Kreutz und Berno
Müller. Bd. 3. Mit einem Beitrag von Willi Schäfer. 240
S. mit 11 Abb., fester Einband. Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur,
2005.
ISBN-10: 3-89735-420-9 / ISBN-13: 978-3-89735-420-3. EUR
18,90
Dem
1803 in Mannheim geborenen und 1867 in Schwetzingen verstorbenen
Geologen und Botaniker Karl Friedrich Schimper, der den
Begriff der „Eiszeit" wissenschaftlich begründete und bahnbrechende
Untersuchungen zur Blattstellung bei Pflanzen vorlegte,
gebührt ebenso als Lyriker des 19. Jahrhunderts eine große
Bedeutung. So umfassen seine beiden 1840 und 1847 veröffentlichten
Gedichtsammlungen interessante Beispiele der Lehrdichtung.
Sie decken aber auch den ganzen Kreis des volksliedhaften,
des antikisierenden wie auch des romantischen Formenkanons
samt der damals in Mode gekommenen orientalisierenden Ghaselendichtung
in staunenswerter Virtuosität ab.
Mit
der hier vorgelegten Auswahl seiner „Lyrik und Lehrgedichte",
die neben den beiden Gedichtbänden auch spätere, in Regionalperiodika
publizierte Einzeldrucke berücksichtigt, machen die Literaturwissenschaftler
Wilhelm Kühlmann und Hermann Wiegand auf das zu Unrecht
in Vergessenheit geratene literarische Werk von Karl Friedrich
Schimper aufmerksam. Eine umfangreiche Einleitung führt
sachkundig in das Werk ein, das sich heute in seiner gewissen
Sprödigkeit sicher schwieriger liest als zu Schimpers
Zeiten. Dennoch ein unverzichtbarer Band zu dem Gelehrten
Friedrich Schimper.
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