Nocke,
Ulrich / Bütow, Kerstin / Rombach, Siegfried: Sankt Märgen.
Eine Spurensuche/Zehn Begegnungen. DesignConcepts-Verlag,
St. Märgen. 1. Aufl. 2003. 253 S., 94 s/w-Abb. u. 56 Farbabb.,
ISBN 3-9807059-3-5, 32,00 Euro
St.
Märgen im Schwarzwald 1118 errichtete der Straßburger Domprobst
Bruno von Hohenberg ein Chorherrenstift, das bis ins 15.
Jahrhundert St. Mariazell hieß und in der Abgeschiedenheit
des Schwarzwalds sich auseinandersetzen musste (aus Mariazell
entwickeln sich die Varianten St. Märijen, St. Mergen, Sankt
Märgen). Walter Berschin/ Heidelberg hat die fatale Nachbarschaft
von St. Märgen zu St. Peter gut dokumentiert ("das agonale
klösterliche Landschaftsbild": siehe Berschins "mittellateinische
Studien" Mattes Verlag Heidelberg 2005). Dieser gut präsentierte
Band lässt teilnehmen an zehn Begegnungen in einem "Ort
mit Geschichte", folgt den Spuren von Künstlern und Gelehrten,
"deren Lebenswege sich hier kreuzten". Und es sind hier
große Namen zu nennen: Matthias Faller, der hervorragende
Bildhauer, von dessen Kunst St. Märgen und St. Peter profitieren.
Ferner Hermann Dischler, der Maler und Dokumentarist, geboren
am 25. 9. 1866 in Freiburg, der sich ab 1908 in sein legendäres
Künstlerhaus in Hinterzarten zurückzog. Auch Karl Biese,
Karl Hauptmann, Gustav Traub und Ruth Schaubmann, "die malende
Dichterin" 24. 8. 1899-13. 3. 1975). Und natürlich Edmund
Husserl, der epochale Genius, der von 1916 bis 1937 in Freiburg
lehnte und seine Ferien immer wieder in St. Märgen verbrachte.
Peter Dreher fand in St. Märgen den "Ort, den ich ein Leben
lang gesucht habe".
Adolf
Schmid
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