Gerne hätten
die Boisserées ihren Verbleib in Heidelberg gesehen, doch Ankaufsverhandlungen
scheiterten. 1827 erwarb der bayerische König die Sammlung; sie
bildete den Grundstock der Alten Pinakothek.
Im Kurpfälzischen Museum sind im August 2 Altartafeln des Malers
Barthel Bruyn ausgestellt, die ehemals Bestandteil der Boisseréeschen
Sammlung waren und ihre einzig verbliebenen Relikte vor Ort darstellen:
Darstellungen des Heiligen Benediktus und des Heiligen Mauritius,
datiert um 1538. Benedikt, der Gründer des Benediktinerordens
in Monte Cassino im 6. Jh., wird in bodenlanger schwarzer Kukulle
vorgestellt, die Klosterregeln hält er bedeutungsvoll in der linken
Hand. Mauritius, Offizier der Thebäischen Legion, der während
der Christenverfolgung unter Diokletian umkam, erscheint als bärtiger
Soldat in Rüstung, geschmückt mit seinem mit Adler-Wappen versehenen
Schild und der Lanzenfahne in der Linken
Annette
Frese
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