Kunstwerk des Monats
August 2005

Zwei Heiligenbilder aus der Gemäldesammung derBrüder Boisserée

Benedikt - Kunstwerk des Monats im Kurpfälzishcen Museum Heidelberg Mauritius - Kunstwerk des Monats im Kurpfälzishcen Museum Heidelberg

Von der berühmten Gemäldesammlung der Brüder Boisserée, die diese ab 1802 anlegten und ab 1810 im damaligen Palais Sickingen in Heidelberg ausstellten, sind in Heidelberg nur noch wenige Spuren zu finden. Monarchen, Fürsten, Staatsmänner, Gelehrte und die Größen der damaligen literarischen Welt, darunter Goethe, besichtigten und bestaunten die Meisterwerke altkölnischer, niederrheinischer und niederländischer Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts.

Gerne hätten die Boisserées ihren Verbleib in Heidelberg gesehen, doch Ankaufsverhandlungen scheiterten. 1827 erwarb der bayerische König die Sammlung; sie bildete den Grundstock der Alten Pinakothek.
Im Kurpfälzischen Museum sind im August 2 Altartafeln des Malers Barthel Bruyn ausgestellt, die ehemals Bestandteil der Boisseréeschen Sammlung waren und ihre einzig verbliebenen Relikte vor Ort darstellen: Darstellungen des Heiligen Benediktus und des Heiligen Mauritius, datiert um 1538. Benedikt, der Gründer des Benediktinerordens in Monte Cassino im 6. Jh., wird in bodenlanger schwarzer Kukulle vorgestellt, die Klosterregeln hält er bedeutungsvoll in der linken Hand. Mauritius, Offizier der Thebäischen Legion, der während der Christenverfolgung unter Diokletian umkam, erscheint als bärtiger Soldat in Rüstung, geschmückt mit seinem mit Adler-Wappen versehenen Schild und der Lanzenfahne in der Linken

Annette Frese

 

 

Barthel Bruyn d.Ä. ( Wesel ? 1493 - 1555 Köln )
Hl. Benediktus, Hl. Mauritius um 1538,
Öl auf Eichenholz
je 73 x 25 cm
Inv.-Nr. G 1979, G 1980

Bild: Museum
 
 
siehe auch: Sammlungsblatt
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