Aus
den Uffizien: Die Medici - Porträts einer Dynastie
25.
September bis 20. November 2005
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg
Untrennbar
ist der Name Medici mit der Stadt Florenz verbunden, die
von ihrer kulturellen Blütezeit in der Renaissance bis zum
18. Jahrhundert von der Famiiiendynastie regiert wurde.
Einzelne Mitglieder prägten auf politischer und kultureller
Ebene eine ganze Epoche, andere waren zwielichtig, korrupt
und blutrünstig und boten der Geschichtsschreibung des 19.
Jahrhunderte Stoff für romanhaft-romantische Ausmalungen
mit Verschwörungen, Giftanschlägen und heimlichen Liebschaften.
Als die Medici mit steigendem Ansehen ihre bürgerlichen
Wurzeln verleugneten und in die berühmtesten Dynastien der
Zeit einheirateten, wurden ihre Bildnisse rege zwischen
den europäischen Höfen ausgetauscht. Macht, Reichtum und
erlesener Geschmack sollte mit ihnen bekundet werden, meist
mit Blick auf angestrebte eheliche Verbindungen. Die Porträts
verbinden Geschichte, Kunst, Tradition und Handwerk miteinander
und vermitteln ein eindrucksvolles Bild vom großherzoglichen
Florenz und der privilegierten Stellung und luxuriösen Lebensführung
einzelner Mitglieder der Dynastie.
Die aktuelle Heidelberger Präsentation ist eine Auswahl
von Medici-Porträts, die Caterina Caneva, Galleria degli
Uffizi, Florenz, 2002 für die Florentiner Ausstellung "l
Volti del Potere" -Gesichter der Macht - zusammengestellt
hat. Die 20 Bildnisse umfassen den Zeitraum des Manierismus
mit dem Porträt der Isabella de' Medici aus dem Jahre 1565
bis zum späten Barock. Ca. 1690 ließ sich die letzte Medici,
Anna Maria Luisa, die mit Johann Wilhelm von der Pfalz verheiratet
war, von Antonio Franchi porträtieren. Neben ganzen Porträtserien,
die oft verschiedene körperliche Entwicklungsstadien dokumentieren,
ließ man aber auch postume Porträts früh Verstorbener malen,
wie das Francescos oder Cosimos II. de' Medici. Daneben
nehmen Kinderbildnisse einen breiten Raum ein. Wegen des
oft auffälligen Kontrastes von kindlicher Physiognomie und
Statur und der steifen Würde in Haltung und Kleidung, die
die zukünftige Rolle vorschrieb, sind diese besonders anrührend.
Informationen
zur Ausstellung:
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg
Hauptstr. 97
69117 Heidelberg
Tel.: 06221 / 58 - 34 000 /020 Fax: 06221 758-34900
kurpfaelzischesmuseum@heidelberg.de www.museum-heidelberq.de
Eintritt in die Sonderausstellung:
€6,-/erm.€4,-
Öffnungszeiten:
Di - So 10 -18 Uhr, Mo geschlossen, Sonderöffnung: Mi 10
- 20 Uhr
Geöffnet 3. Oktober und 1. November 2005
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