"In Bayern angekommen...". Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern nach 1945

Eine Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit
Wanderausstellung mit 15 Ausstellungsorten, September 2000 bis 2002

Die Wanderausstellung "IN BAYERN ANGEKOMMEN...". Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern nach 1945 zeigt den Weg der Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen politischen, gesellschaftlichen, konfessionellen und kulturellen Veränderungen in Bayern.

Die Ausstellung wurde bis November 2002 an 15 Standorten in Bayern gezeigt. Die jeweiligen Kommunen sind als Veranstalter von regionalen Zusatzausstellungen sowie Rahmenprogrammen mit Vorträgen und anderen Aktivitäten mit einbezogen.

Bayern nahm in der unmittelbaren Nachkriegszeit rund zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebene auf - vorwiegend aus dem Sudetenland, Schlesien und Ostpreußen. Die Geschichte ihrer Eingliederung steht im Mittelpunkt der Wanderausstellung. Fotos, Objekte, Dokumente und Zeitzeugeninterviews berichten über den mühseligen Weg, die Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, Ost- und Südosteuropa in Bayern zu integrieren. Sie kamen in ein Land, das vom Krieg teilweise zerstört und mit den eigenen Problemen der Existenzsicherung beschäftigt war.

Zunächst wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die Herkunftsgebiete der Neubürger, ihre Flucht und Vertreibung. Sie zeigt aber nicht nur die Erfolge von Aufnahme und Eingliederung, sondern auch die damit verbundenen Schwierigkeiten. Dazu gehören neben Problemen bei der Bereitstellung von Wohnraum auch Komplikationen bei der wirtschaftlichen Integration.

Nach dem Chaos der erste Monate und der Überforderung der im Aufbau befindlichen bayerischen Regierungsstellen bis Ende 1946 standen bis zur Währungsreform 1948 ernsthafte Versuche im Vordergrund, den Neubürgern angemessene Unterkünfte sowie Arbeit und Brot zu verschaffen. Die eigens dafür geschaffene Flüchtlingsverwaltung koordinierte auf Druck der amerikanischen Besatzungsmacht die notwendigen Zwangsmaßnahmen. Erst zu Beginn der 50er Jahre leitete der allgemeine Wirtschaftsaufschwung eine Umstrukturierung Bayerns ein, die bis heute prägend geblieben ist. Das so genannte "Wirtschaftswunder", das nicht unwesentlich durch die Aufbauarbeit der Flüchtlinge und Vertriebenen verursacht wurde, erleichterte die Eingliederung der Neubürger.

An Beispielen aus Kultur und Gesellschaft, wie dem Einfluss auf Sprache, Liedgut und Brauchtum, werden die wechselseitigen Wirkungen zwischen Neubürgern und einheimischer Bevölkerung in Bayern fassbar.

Die Ausstellung im Internet: http://www.hdbg.de/integration/de/index.htm

   

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