Die Wanderausstellung "IN BAYERN ANGEKOMMEN...". Die Integration
der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern nach 1945 zeigt
den Weg der Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen
nach dem Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen politischen,
gesellschaftlichen, konfessionellen und kulturellen Veränderungen
in Bayern.
Die Ausstellung wurde bis November 2002 an 15 Standorten
in Bayern gezeigt. Die jeweiligen Kommunen sind als Veranstalter
von regionalen Zusatzausstellungen sowie Rahmenprogrammen
mit Vorträgen und anderen Aktivitäten mit einbezogen.
Bayern nahm in der unmittelbaren Nachkriegszeit rund zwei
Millionen Flüchtlinge und Vertriebene auf - vorwiegend aus
dem Sudetenland, Schlesien und Ostpreußen. Die Geschichte
ihrer Eingliederung steht im Mittelpunkt der Wanderausstellung.
Fotos, Objekte, Dokumente und Zeitzeugeninterviews berichten
über den mühseligen Weg, die Menschen aus den ehemaligen
deutschen Ostgebieten, Ost- und Südosteuropa in Bayern zu
integrieren. Sie kamen in ein Land, das vom Krieg teilweise
zerstört und mit den eigenen Problemen der Existenzsicherung
beschäftigt war.
Zunächst wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die Herkunftsgebiete
der Neubürger, ihre Flucht und Vertreibung. Sie zeigt aber
nicht nur die Erfolge von Aufnahme und Eingliederung, sondern
auch die damit verbundenen Schwierigkeiten. Dazu gehören
neben Problemen bei der Bereitstellung von Wohnraum auch
Komplikationen bei der wirtschaftlichen Integration.
Nach dem Chaos der erste Monate und der Überforderung der
im Aufbau befindlichen bayerischen Regierungsstellen bis
Ende 1946 standen bis zur Währungsreform 1948 ernsthafte
Versuche im Vordergrund, den Neubürgern angemessene Unterkünfte
sowie Arbeit und Brot zu verschaffen. Die eigens dafür geschaffene
Flüchtlingsverwaltung koordinierte auf Druck der amerikanischen
Besatzungsmacht die notwendigen Zwangsmaßnahmen. Erst zu
Beginn der 50er Jahre leitete der allgemeine Wirtschaftsaufschwung
eine Umstrukturierung Bayerns ein, die bis heute prägend
geblieben ist. Das so genannte "Wirtschaftswunder", das
nicht unwesentlich durch die Aufbauarbeit der Flüchtlinge
und Vertriebenen verursacht wurde, erleichterte die Eingliederung
der Neubürger.
An Beispielen aus Kultur und Gesellschaft, wie dem Einfluss
auf Sprache, Liedgut und Brauchtum, werden die wechselseitigen
Wirkungen zwischen Neubürgern und einheimischer Bevölkerung
in Bayern fassbar.
Die Ausstellung im Internet: http://www.hdbg.de/integration/de/index.htm