Konstantin der Große

  

Konstantin der Große

Ausstellung in Trier

2. Juni bis 4. November 2007

Als ein Höhepunkt der Europäischen Kulturhauptstadt 2007 Luxemburg und Großregion zeigt das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Bistum Trier und der Stadt Trier die bedeutende kulturhistorische Ausstellung Konstantin der Große. An drei Standorten - dem Rheinischen Landesmuseum Trier, dem Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum und dem Städtischen Museum Simeonstift - dokumentieren wertvolle Exponate das Leben Konstantins und seine Bedeutung für die Geschichte Europas. Ausstellungsstücke aus international renommierten Museen, wie dem Louvre in Paris, den Kapitolinischen Museen in Rom, den Vatikanischen Museen und dem British Museum in London, sowie erstmals gezeigte Neufunde aus dem antiken Trier werden den Besucherinnen und Besuchern ein umfassendes Bild dieser spannenden Epoche geben. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Prof. Dr. Horst Köhler.

Konstantin der Große gehört zu den bekanntesten römischen Kaisern. Seine Zeit als Herrscher über das römische Reich (306 bis 337) markiert einen Wendepunkt zwischen der heidnischen Antike und dem christlichen Mittelalter in Europa. Konstantin gewährte mit dem so genannten Toleranzedikt von Mailand den Christen freie Religionsausübung und ließ sich als erster römischer Kaiser taufen. Er regierte fast 31 Jahre - so lange, wie vor ihm nur der erste römische Kaiser Augustus. Er gründete Konstantinopel (heutiges Istanbul) und wird noch immer in der Ostkirche als Heiliger verehrt.

In Trier hatte Konstantin seit 306 seine Residenz. Die Moselstadt gehörte seinerzeit zu den größten und urbansten Städten im Westen des Reiches. Der Überlieferung nach wurde Konstantin hier zum Kaiser ernannt und heiratete hier auch Fausta, die Tochter des Kaisers Maximian. Konstantin sicherte von Trier aus den von germanischen Stämmen bedrohten Westen des Reiches und führte seine Truppen schließlich nach Rom, wo er seinen Rivalen Maxentius in der berühmten Schlacht an der Milvischen Brücke besiegte (312).

Die Ausstellungsstandorte

Herrscher des römischen Imperiums - Rheinisches Landesmuseum Trier

Das Rheinische Landesmuseum Trier ist nach einer umfassenden Modernisierung der zentrale Ort der Konstantin-Ausstellung. Auf 2.000 m² erwartet die Besucherinnen und Besucher ein umfassender Einblick in die Epoche der Spätantike. Eine Vielzahl wertvoller Exponate stellt nicht nur den Herrscher, Politiker und Privatmenschen Konstantin vor, sondern zeigt auch die gesellschaftlichen und philosophischen Veränderungen der Zeit. Dabei wird das Thema Luxus am Herrscherhof ebenso behandelt wie Wagenrennen, Gladiatorenspiele und die Religionen. Einen Höhepunkt stellt der Kopf der einst zwölf Meter hohen Kolossalstatue des Kaisers dar: Erstmalig wird in dieser Ausstellung das weltberühmte Kolossalporträt aus den Kapitolinischen Museen in Rom in einer Eins-zu-Eins-Nachbildung im Ausland gezeigt.

Der Kaiser und die Christen - Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum

Kein römischer Kaiser hat die christliche Kirche so sehr geprägt wie Konstantin. Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum thematisiert die Wechselbeziehung zwischen dem Kaiser und den Christen, den regen Kirchenbau des Herrschers und die Verbindung von antiken und christlichen Elementen. Zum ersten Mal werden alle unter Konstantin entstandenen Kirchenbauten wie beispielsweise Alt St. Peter und die Lateranbasilika in Rom sowie der Vorgängerbau des heutigen Trierer Doms in maßstabsgetreuen Modellen gezeigt. Zu den Höhepunkten zählen neben den frühchristlichen Sarkophagen auch die unter dem Trierer Dom gefundenen, kostbaren konstantinischen Deckenmalereien.

Tradition und Mythos - Städtisches Museum Simeonstift

Konstantin der Große hat seine Spuren von der Antike bis heute hinterlassen: Die Ostkirche verehrt ihn als Heiligen und auf Sardinien findet jährlich ein großes Fest zu seinen Ehren statt. Künstler wie Raffael, Rubens oder Johannes Lingelbach haben sich bildlich mit seiner Geschichte auseinandergesetzt. Zahlreichen mittelalterlichen und neuzeitlichen Herrschern diente er als Vorbild weltlicher Macht. Das Städtische Museum Simeonstift zeigt mit wertvollen Ikonen, Miniaturen und Gemälden die zahlreichen Facetten der Wirkungsgeschichte Konstantins. Einen besonderen thematischen Schwerpunkt bilden die Darstellungen von der Schlacht an der Milvischen Brücke und der Kreuzesvision des Kaisers.

Kulturhauptstadt Europas 2007 - Luxemburg und Großregion

2007 gewinnt das Konzept der Kulturhauptstadt Europas eine neue Dimension. Erstmals steht nicht nur eine Stadt, sondern eine ganze Großregion im Blickpunkt. Gemeinsam mit Luxemburg präsentieren die benachbarten Gebiete Lothringen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Wallonien ihre kulturelle Vielfalt und ihr kreatives Potenzial.

Die Konstantin-Ausstellung ist der offizielle Beitrag des Landes Rheinland-Pfalz zur Europäischen Kulturhauptstadt 2007.

Weitere Informationen unter: www.luxembourg2007.org

 

im Detail:

weiter:

siehe auch:

 

zurück:

Startseite | | Register | Impressum | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2007