Der Hintergrund
Der Begriff "Kreuzzug" hat in der weltpolitischen Diskussion
eine Aktualität erhalten, die betroffen macht. Als Schlagwort
fand er Eingang in die politischen Auseinandersetzungen der jüngsten
Zeit. Der historische Kontext blieb dabei meist unberücksichtigt.
Doch erst die Auseinandersetzung mit der Geschichte, das Bewußtmachen
von historischen Zusammenhängen ermöglicht es uns, Verständnis
für den jeweils Andersgläubigen zu entwickeln und fremden Kulturen
mit Respekt zu begegnen.
Im Mai 2001 legte der Papst ein öffentliches Schuldbekenntnis
ab, in dem er mit Bezug auf den 4. Kreuzzug "um Vergebung für
die Sünden, die Söhne und Töchter der katholischen Kirche an orthodoxen
Christen begangen haben", bat. Einen Tag später äußerte er beim
Besuch der Omaijaden-Moschee in Damaskus den Wunsch, dass sich
Christentum und Islam "nie wieder als Gemeinschaften im Konflikt,
sondern im respektvollen Dialog" begegnen mögen.
Dieses Anliegen unterstützen viele große Museen und Bibliotheken
des In- und Auslandes durch die Ausleihe wertvoller Exponate aus
ihren Beständen. Zu den Leihgebern zählen die Österreichische
Nationalbibliothek Wien, das Nationalmuseum Kopenhagen, die Koninklijken
Bibliotheek Den Haag und das Musee des Monuments Francais in Paris
ebenso, wie zahlreiche Dommuseen und Kathedralschätze, darunter
Münster, Namur, Lüttich, Utrecht, Klosterneuburg und Wien.