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Mittelalterliche
Öfen und Feuerungsanlagen
Beiträge des 3. Kolloquiums des Arbeitskreises zur archäologischen
Erforschung des mittelalterlichen Handwerks
Zusammengestellt von Ralph Röber
Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg Heft 62
208 Seiten mit 174 Abbildungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart
2002.
Preis: 42 Euro
ISBN 3-8062-1642-8 |
Seit 1997 trifft
sich ein kleiner internationaler Kreis von Archäologen einmal jährlich
zu einer Arbeitstagung mit dem Ziel, die unterschiedlichsten Aspekte
zum Thema "Handwerk und Handwerker im Mittelalter" zu untersuchen.
Das dritte, im März 1999 im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz
abgehaltene Kolloquium widmete sich dem Phänomen "Ofen" in seiner
ganzen Bandbreite. Neben ihrer Funktion als Wärmespender für geschlossene
Räume stellten Öfen für viele Handwerkszweige des Mittelalters unverzichtbare
Produktionsanlagen dar, die je nach Funktion unterschiedliche Baumerkmale
aufweisen.
Bei zahlreichen Ausgrabungen werden die Reste von Ofenanlagen freigelegt;
oft scheitert jedoch ihre eindeutige funktionale Zuweisung nicht
zuletzt auch aufgrund der schlechten Forschungslage. Ziel des Kolloqiums
war es, anhand moderner Grabungsbefunde einen Überblick über die
verschiedenen Kategorien handwerklich genutzter Öfen zu geben, um
so eine Basis für die weiteren Untersuchungen auf diesem Gebiet
zu schaffen. Der vorliegende Band bietet in zwölf Beiträgen eine
Übersicht über Anlagen zum Schmelzen von Buntmetall, Verhüttung
von Eisen, Herstellung von Teer und Pech, Brennen von Keramik und
Ziegeln sowie der Zubereitung von Nahrungsmitteln. Einen Schwerpunkt
bilden dabei die Berichte der Mittelalterarchäologie des Landes
über Ofenanlagen und Feuerungsstellen in Konstanz und Südwestdeutschland,
die durch weitere Aufsätze zu diesen Problemen im In- und Ausland
ergänzt werden. |
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