Literatur zur Archäologie in Baden-Württemberg


 

Rainer Wiegels
LOPODVNVM II

Inschriften und Kultdenkmäler aus dem römischen Ladenburg am Neckar
Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden- Württemberg, Band 59.
Kommissionsverlag Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000. 300 Seiten Text mit 100 Abbildungen, 4 Karten, 3 Beilagen.
Preis: € 65,-
ISBN 3-8062-1491.

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Das römische Lopodunum, das heutige Ladenburg, zählte zu den bedeutendsten Siedlungen im rechtsrheinischen Gebiet der römischen Provinz Germania superior und bildete den Mittelpunkt einer Gebietskörperschaft.
Vor allem durch die Untersuchungen und Beobachtungen von Berndmark Heukemes in der 2. Hälfte des 20. Jhs. wurden die Strukturen dieser Stadt bekannt. Seit 1979 bildet Ladenburg einen Schwerpunkt der archäologischen Denkmalpflege des Landes. Seit dieser Zeit ist das Landesdenkmalamt bestrebt, alle wichtigen Bodeneingriffe in der Stadt zu begleiten, um die archäologischen Quellen für die Orts- und Landesgeschichte zu sichern. Umfangreiche archäologische Untersuchungen der letzten Jahrzehnte haben die schnelle Entwicklung von einem Kastell samt zugehöriger Siedlung zu einer Stadt mit zahlreichen repräsentativen Bauten im 2, nachchristlichen Jahrhundert aufgezeigt. Wurden im ersten Lopodunum-Band von 1994 die Großgrabungen der Jahre 1981-1985 sowie 1990 publiziert, so werden im vorliegenden zweiten Band alle römischen Inschriften und Kultdenkmäler aus der Stadt erstmals umfassend vorgelegt und ausgewertet. Diese Denkmäler spiegeln in einzigartiger Weise das religiöse, politische und soziale Leben der Stadt und ihrer Bewohner. Besondere Bedeutung kommt den zahlreichen Zeugnissen der römischen Glaubensvorstellungen zu, die sich in Götterdenkmälern und Weiheinschriften erhalten haben. Besondere Aussagekraft haben die Ju-piter(giganten)säulen und die Denkmäler für Mithras, deren Erscheinungsformen für die Region und für den gallo-germanischen Bereich ausführlich besprochen werden. Die wirtschaftlichen Beziehungen können die vielen Funde von namengestempelten Ölamphoren verdeutlichen, die aus Spanien importiert wurden. Die erstmals umfassend in diesem Band vorgestellten Quellen zum römischen Ladenburg bringen neue wichtige Erkenntnisse zur Geschichte dieses Ortes und seiner Bewohner in römischer Zeit; ihre breite wissenschaft-lich-kommentierte Darstellung ist von großer Bedeutung für die Kenntnis der Religionsgeschichte der nördlichen Provinzen des römischen Reiches.

   
   

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