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Siegfried
Kurz
Die Heuneburg-Außensiedlung. Befunde und Funde
Mit Beiträgen von H. Drescher, Chr. Erny-Rodmann, S. Karg, M. Kokabi,
P. Kurzmann, B. Ligouis, U. Neumann, Chr. J. Raub, 0. Rochna, Kr.
Schatz u. M. Schneider.
Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden- Württemberg
Band 72.
Kommissionsverlag Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000. 394 Seiten
Text mitl 19 Abbildungen, 33 Tabellen sowie 188 Tafeln und 19 Beilagen.
Preis: € 85,-
ISBN 3-8062-1521 -9. |
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Bei der Untersuchung
des nur wenige hundert Meter von der Heuneburg entfernt gelegenen
Grabhügels 4 der "Gießübel/Talhau-Gruppe" im Rahmen des Heuneburg-Unternehmens
stellte sich seit 1954 heraus, dass der Hügel an einer Stelle
errichtet war, wo sich während der Frühphase der hallstattzeitlichen
Heuneburg noch eine Ansiedlung erstreckte. Diese Grabungen wurden
zunächst 1963 abgeschlossen. Ähnliche Befunde kamen auch später
unter den im freien Feld gelegenen Grabhügeln 1 und 2 derselben
Grabhügel-Gruppe bei Untersuchungen zutage. Seit diesen Entdeckungen
ist das gemeinsame Auftreten von Burganlagen mit offenen oder
befestigten äußeren Ansiedlungen, "Außensiedlungen", als ein Merkmal
für jene bedeutenden, als Fürstensitze bezeichneten frühkeltischen
Siedlungskonzentrationen herausgestellt worden. Die Grenzen dieser
"Heuneburg-Außensiedlung" im Westen und Süden der Heuneburg sind
noch nicht genauer bekannt; die derzeit bei der Heuneburg durchgeführten
archäologischen Untersuchungen dienen aber der Klärung der Ausdehnung
dieser "Außensiedlung" und ihrer Baustrukturen.
In der vorliegenden Publikation werden die Funde und Befunde der
"Außensiedlung" besprochen, die bei den Ausgrabungen unter den
Grabhügeln der Gießübel/ Talhau-Gruppe entdeckt worden waren und
die durch ihre spätere "Überbauung" durch Grabhügel in ihrem Bestand
"konserviert" worden waren und so nicht durch Erosion und landwirtschaftliche
Nutzung zerstört worden sind. Dieser Umstand ermöglichte einen
nicht nur vergleichsweise detaillierten Einblick in die Baustrukturen
dieser Siedlung, sondern erbrachte auch ein höchst interessantes
Fundmaterial, u.a. zur gewerblichen Produktion von Buntmetall.
Neben der ausführlichen Darstellung der Baubefunde und der Funde
aus diesem Bereich der "Außensiedlung" der Heuneburg im 6. vorchristlichen
Jahrhundert werden in diesem Band auch verschiedene naturwissenschaftliche
Untersuchungsergebnisse vorgestellt, u.a. an den zahlreichen Belegen
für eine Bronzegießerei, die unter Grabhügel 4 entdeckt worden
sind.
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