Literatur zur Archäologie in Baden-Württemberg


 
Reinhard Solch
Die Topographie des römischen Heidenheim

Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg, Band 76.
164 Seiten mit 30 Abbildungen, 104 Tafeln, 7 Beilagen. Kommissionsverlag Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2001.
Preis: 128,-DM.
ISBN 3-8062-1 566-9.
 

Nach der Veröffentlichung (von 1999) zum römischen Rottenburg (Sumelocenna) kann mit der vorliegenden Publikation eine weitere monografische Bearbeitung einer römischen Siedlung im Gebiet von Baden-Württemberg vorgelegt werden. Diese römische Siedlung unter dem heutigen Heidenheim lag im Brenztal, dem bequemsten Albübergang, an der Einmündung mehrerer Seitentäler. Ausgangspunkt war ein Ende des 1. nachchristlichen Jhs. hier angelegtes Reiterkastell, um das schnell eine halbmilitärisch-zivile Siedlung entstand, die auch nach der Verlegung der Truppe ins nahe Aalen (nach der Mitte des 2. Jhs) weiterbestand - bis zum Fall der römischen Herrschaft im 3. Jh. Fundbergungen und sonstige Beobachtungen sind aus Heidenheim seit dem 17. Jh. bekannt, zahlreiche Hinweise auf römische Funde und Fundstellen verdanken wir aber den Aktivitäten lokaler Archäologiefreunde. In den 1890er Jahren konnte durch die Reichs-Limes-Kom-mission die Lage und Orientierung des Heidenheimer Reiterkastells untersucht und festgelegt werden. Größere Ausgrabungen fanden dann im Reiterkastell erst wieder in den 1960er Jahren statt. Neues Licht auf Bedeutung und Struktur der römischen Siedlung warfen dann die jüngsten großflächigen Grabungen seit 1980 in einem zunächst als Badeanlage gedeuteten, stattlichen und monumentalen Großbau. Seitdem bildet Heidenheim einen der Schwerpunkte römischer Landesforschung in Baden-Württemberg. In der vorliegenden Gesamtbearbeitung werden alle bis Anfang der 1990er Jahre bekannten römischen Fundstellen aufgeführt und-soweit möglich-dokumentiert. Bekannt sind vom römischen Heidenheim 135 Fundstellen: aus dem Kastell, dem umliegenden Lagerdorf und den Gräberfeldern.
Die nach 1980 ergrabenen großzügigen römischen Gebäude sind zwar hier in der topografischen Gesamtkarte des römischen Heidenheim eingetragen, werden aber nicht ausführlich besprochen, da unsere Kenntnisse durch die laufenden Grabungen der letzten Jahre ständig erweitert werden. Für den nach 1980 entdeckten und ausgegrabenen Bau, der zunächst als Badeanlage, später als monumentaler Großbau für Verwaltungszwecke angesprochen wurde, kommt der Autor auf die ursprünglich vorgebrachte Deutung als militärische, von der Heidenheimer Reitertruppe errichtete großzügige Badeanlage zurück.

   
   

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