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Abbau und
Verhüttung von Eisenerzen im Vorland der mittleren Schwäbischen
Alb
Mit Beiträgen von Martin Kempa, Winfried Reiff, Ünsal Yalcin, Andreas
Hauptmann, Matthias Franz, Thomas Engel, Günther A Wagner, Irmtrud
B. Wagner und Hildegard Wiggenhorn.
Mit einem Anhang: Die Eisenproduktion im frühen und hohen Mittelalter.
Archäologie, Metallurgie, Landesgeschichte.
Kolloquium Schwäbisch Gmünd November 1995. 278 Seiten Text mit 194
Abb. und 9 Tabellen
Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg
Band 86
Konrad Theiss Verlag. Stuttgart 2003
Preis: 42- Euro.
ISBN 3-8062-1692-4 |
Zwischen 1989
und 1998 wurden in Baden-Württemberg drei Projekte durchgeführt,
welche die Erforschung von Abbau und Verhüttung von Eisenerzen
in Südwestdeutschland in vorgeschichtlicher, römischer und frühgeschichtlicher
Zeit zum Inhalt hatten. Dabei ging man zunächst davon aus, dass
die Bohnerzlagerstätten auf der Schwäbischen Alb bereits in spätkeltischer
Zeit ausgebeutet worden seien. Überraschend war Mitte der 1990er
Jahre die Entdeckung eines hochmittelalterlichen Verhüttungsplatzes
bei Metzingen (Kr. Reutlingen). Eine Sondage erbrachte, dass hier
bereits im 11.712.nachchristlichen Jahrhundert (Datierung aufgrund
naturwissenschaftlicher Untersuchungen) mit sehr fortschrittlichen
Methoden Eisen erzeugt wurde - Methoden, die eigentlich erst aus
der Roheisentechnologie der Neuzeit bekannt geworden sind.
Nach diesen montanarchäologischen Untersuchungen bestand im Albvorland
zu Beginn des 11. Jahrhunderts ein ausgedehntes Eisenverhüttungsrevier.
Dies ist ein für die Landesgeschichte überraschendes Ergebnis.
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