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Fast ein Handbuch der Archäologie im Land... |
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Die Farbaufnahmen sind von hervorragender Qualität und einer manchmal atemberaubenden Aussagekraft - wenn man z.B. flache Grabhügel im Schnee oder den Umriß einer keltischen Viereckschanze oder eines römischen Gutshofes im Getreidefeld sich abzeichnen sieht. Besonders beeindruckt hat den Rezensenten die Folge von Aufnahmen fränkischer Reihengräberfelder, allein nachgewiesen durch höherstehendes Getreide im Schräglicht. Der Leser wird auf 96 Seiten in die Materie - sowohl in die Technik der Bodenbeobachtung aus der Luft als auch in die geschichtlichen und archäologischen Zusammenhänge - eingeführt. Zahlen am Rand verweisen auf den Tafelteil. Dieser besteht aus 76 ganzseitigen Farbtafeln mit jeweils einer gegenüberliegenden erklärenden Textseite und einer Umzeichnung und Deutung des Bildbefundes. Er ist chronologisch gegliedert, von den Jagdplätzen des Urmenschen im Travertin bei Cannstatt bis zu neuzeitlichen Schützengräben in Neuenburg am Rhein. Eine Zeittafel, weiterführende Literatur und ein Begriffsregister schließen den Band ab. Hier hätte ein Ortsregister (oder an anderer Stelle gar eine Karte) gutgetan. |
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Letztes Bild im Band ist eine Aufnahme, die die Gefährdung von Bodendenkmälern verdeutlicht: Ein Bauer fährt Steine von einem römischen Gutshof von seinem Acker weg - wahrscheinlich auf die Deponie.
Unterirdisches Baden-Württemberg. 250000 Jahre Geschichte und Archäologie im Luftbild. Von Dieter Planck, Otto Braasch, Judith Oexle und Helmuth Schlichtherle. Stuttgart: Theiss, 1994 |
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch:
Rezension: Merowingerzeit. Die Altertümer im Museum für.... |
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So wird im Bereich des Mittelalters an Beispiel der Burg Amlishagen (Stadt
Gerabronn) die Arbeit der Mittelalterarchäologen und der Denkmalpfleger
in den Bereichen Bauaufnahme, Untersuchung der Baugeschichte,
archäologische Erforschung und Sanierung dargestellt. Der Bereich von
Stadt und Land oder Stadt und Dorf wird anhand von stadtarchäologischen
Untersuchungen aus Konstanz, Freiburg, Rottweil und Ulm dargestellt - wobei
es kein "anrüchiges" Geheimnis mehr ist, daß die gute alte
"Schissgrueb", die Latrine, eine Fundgrube für Archäologen und
Archäobotaniker ist.
Aus unserem Raum ist es vor allem Ladenburg, das breiten Raum einnimmt - hier werden die Forschungsergebnisse der Grabung an der Kellerei (H. Kaiser/ C.S. Sommer: LOPODVNVM I - siehe den ausführlichen Bericht auf der CD-ROM "Landeskunde am Oberrhein") publikumsnah präsentiert. Der Band besticht durch seine klare Konzeption und seinen übersichtlichen Aufbau, der der darstellenden Arbeit am Museum folgt. Die Bilder sind durchweg aussagekräftig sind in ihrer Zusammenstellung geeignet, Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Archäologie in Baden-Württemberg. Das Archäologische Landesmuseum, Außenstelle Konstanz. Hg. vom Archäologischen Landesmuseum, Außenstelle Konstanz durch Dieter Planck. Stuttgart: Theiss, 1994 Der Titel ist nicht mehr lieferbar. |
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