Musée Judeo-alsacien
Jüdisch-elsässisches Museum

Grüselhorn
Das Straßburger Grüselhorn geht vermutlich auf ein beim Judenpogrom 1348 gefundenes Schofarhorn zurück, das man für ein Signalhorn hielt, mit dem die Juden angeblich die Feinde der Stadt hatten benachrichtigen wollen. Eine Nachbildung dieses Schofars wurde angefertigt und diente in der Folgezeit als Signalhorn, um am Abend die Juden zum Verlassen der Stadt aufzufordern.

Während der Name Grüselhorn für dieses Straßburger Horn authentisch ist, wurde das Signalhorn in der rechtsrheinischen Stadt Lahr, wohl doch auf einer lokalen Tradition fußend, im 19. Jahrhundert durch den Amtmann Ferdinand Stein und seiner "Geschichte und Beschreibung der Stadt Lahr" (1827) nach dem Straßburger Vorbild "Grüselhorn" genannt. Es wurde ungeachtet seiner antisemitischen Geschichte zu einem der Symbole für die Stadt Lahr.

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