Bischöfe,
Bürger, Bauern, Herren und Heilige, Königsland und Kronprovinz
- auf kleinstem Raum gelebte Vielfalt - all das und mehr ist Franken:
im Mittelalter ein von Königen, Bischöfen und Adligen umkämpfter
Raum mit vielen Zentren, aber ohne zentrale Herrschaft.
Im 6. Jahrhundert
kamen fränkische Siedler ins heutige Franken. Sie trafen dort
auf andere germanische Stämme. Aus dem Zusammenleben entstand
in Jahrhunderten eine Region, die später nach den Einwanderern
benannt wurde. Erst 1500 gelang mit dem Reichskreis Franken eine
dauerhafte politische Organisation der Region.
Mitten
in Franken präsentiert sich die Ausstellung an einem herausragenden
historischen Ort. Erstmals im Jahr 805 urkundlich erwähnt, war
Forchheim der Schauplatz zahlreicher Reichs- und Fürstenversammlungen.
911 wurde dort Konrad I. zum König gewählt. Das Ausstellungsgebäude
ist das Ende des 14. Jahrhunderts von Bischof Lambert von Brunn
errichtete Wasserschloss, einer der ältesten und bedeutendsten
Profanbauten Frankens.
Die Ausstellung
in Forchheim widmet der Geschichte Frankens von 500 bis 1500.
Beginnend mit einer Wanderung durcuh ein frühmittelalterliches
Gräberfeld erschließt sich dem Besucher die Zeit der Besiedlung
Frankens: Grabbeigaben, wie Waffen, Schmuck und Gebrauchsgut zeigen
die kulturelle Vielfalt.
Die
Christianisierung, der Märtyrertod des heiligen Kilian und das
von den Würzburger Bischöfen angestrebte Herzogtum Franken sind
ebenso Themen wie die zahlreichen Adelsgeschlechte welche die
politische Ordnung Frankens prägten. Die Besucher begegnen fränkischen
Rittergesellschaften, hören Dichtung und Musik und sehen sakrale
Kunstschätze von einzigartigem Rang.
©
Text: Haus der Bayerischen Geschichte
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